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Ansprechbar: "Was denkt die Bibel über Gemeinschaft mit Nichtchristen?"

BlogPost · Soziales Leben

Darf ich als gläubiger Christ mit einem Nichtchristen befreundet sein?

Oder darf mein Freundes- und Bekanntenkreis ausschließlich aus Leuten bestehen, die ebenso Jesus nachfolgen wollen?

Genau dieser alltagsrelevanten Fragestellung wollen wir heute bei „Ansprechbar“ genauer auf den Grund gehen. Und das wie immer anhand dessen, was die Bibel, das Wort Gottes, dazu sagt.

Lasst uns starten:

1. Jesus möchte, dass seine Jünger zu Nichtchristen hingehen!

Ein Auftrag an alle Nachfolger Jesu ist, Menschen vom Evangelium zu berichten. Das geht bekanntlich nur dann, wenn man auf Leute aktiv zugeht, die Jesus noch nicht kennen. Sprich: Ein Kontaktverbot zwischen einem Christen und einem Nichtchristen besteht absolut nicht! Ganz im Gegenteil:

Jesus spricht zu seinen Jüngern:

„Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die rettende Botschaft.“ (Markus 16:15)

Was wir hier ebenso klar erkennen können: Wenn wir in Kontakt mit Menschen sind, die das Evangelium noch nicht kennen, ist es unser Auftrag, von Jesus Christus als unseren Herrn und Retter zu erzählen. Das ist echt praktisch anwendbar: Wissen deine nichtchristlichen Kontakte, dass du an Jesus glaubst? Biblisch gesehen hast du hier die Möglichkeit, insbesondere durch persönliche Beziehungen und Freundschaften ein lebendiges Zeugnis für Jesus zu sein und diesen Personen damit ebenso die Erlösung durch Jesus zu ermöglichen! Passend dazu das folgende Zitat:

„Du bist die einzige Bibel, die manche Ungläubigen jemals lesen werden.“ (John MacArthur)

Deine nichtchristlichen Kontakte sind also eine Chance zur Evangelisation!

2. „Geistliche“ Gemeinschaft mit Nichtchristen ist untersagt!

Dennoch sollte man Freundschaften nicht nur als Mittel zum Zweck der Evangelisation sehen! Hier würde man Freundschaft instrumentalisieren und damit ebenso nicht dem tiefen biblischen Sinn von Freundschaft nachkommen! (Vgl. z. B. Sprüche 17:17: „Ein guter Freund steht immer zu dir, und ein Bruder ist in Zeiten der Not für dich da.“)

Freundschaft ist eben so viel mehr. Freunde prägen unser Leben nachhaltig! „Zeig mir deine fünf engsten Freunde und ich sag dir, wer du in fünf Jahren sein wirst“, das ist nicht einfach nur ein daher gesagtes Sprichwort. Hierin steckt eine tiefe Wahrheit!

So finden wir in der Bibel selbst folgende Worte vor:

„Zieht nicht an einem Strang mit Leuten, die nicht an Christus glauben. Was haben denn Gottes Gerechtigkeit und die Gesetzlosigkeit dieser Welt miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam?“ (2. Korinther 6:14)

Ups, warte mal: Bedeutet das etwa, dass ich nach der Bibel also doch keine Freundschaft mit einem Nichtchristen leben darf?

Hier ist es wichtig, den Kontext dieser vermeintlich so eindeutigen Bibelstelle zu begreifen:

In 2. Korinther 6 geht es darum, dass die christliche Gemeinde in Korinth an den Götzenkulten der Menschen in ihrer Stadt beteiligt war. Die Korinther Christen ließen sich auf geistliche Gemeinschaft mit den Heiden ein, sie beteten gemeinsam mit ihnen fremde Götter an! Daher warnte Paulus die Christen in Korinth in seinen Briefen immer wieder davor, sich auf eine explizit geistliche Gemeinschaft mit den Nichtchristen bezüglich deren Götzendienstes einzulassen! (Vgl. dazu auch 1. Korinther 10:7-22)

Und genau hier ist der springende Punkt: Gott verbietet im Rahmen der Bibel immer und grundsätzlich die Verehrung anderer Götter, sprich Götzen. Geistliche bzw. glaubenstechnische Gemeinschaft mit Andersgläubigen, eine Vermischung des eigenen Glaubenslebens mit ihren Kulten und ihrer Religion, ist der Bibel nach also nicht in Ordnung für einen Christen.

3. Freundschaft mit Nichtchristen ist in Ordnung!

Sonstige alltägliche Gemeinschaft – wie Gespräche, Austausch und ein Füreinander-Dasein – eines Christen mit einem Nichtchristen ist jedoch absolut erlaubt! Gegen eine simple Bekanntschaft oder Freundschaft mit einem Nichtchristen hat die Bibel nichts einzuwenden.

„Liebe deinen Nächsten!“ (Markus 12:31)

Jesus möchte, dass wir alle Menschen lieben. Jeder ist unser Nächster! Auch jeder Nichtchrist.

Wenn ein Christ jedoch anfängt, Teile einer anderen Religion für seinen eigenen Glauben anzunehmen, ist das nie in Gottes Sinne! Eine Freundschaft oder Bekanntschaft mit einem Nichtchristen oder Andersgläubigen könnte hier natürlich ein gewisses Einfallstor öffnen, einfach weil Freunde sich nun einmal gegenseitig prägen. Hier ist Vorsicht und Feingefühl gefragt, ob dich dieser Mensch von deinem Glauben entfernt oder nicht.

4. Der besondere Segen von christlichen Freundschaften

Für den Schutz und das Wachstum deines eigenen Glaubens ist es gerade dann mit Sicherheit ratsam, wenn du dir neben deinen nichtchristlichen Kontakten vor allem Freunde und Bekannte suchst, die deinen Glauben an Jesus Christus teilen. Die Bibel ermutigt uns explizit dazu, Gemeinschaft mit Gläubigen zu haben und zu pflegen! (Vgl. z. B. Apostelgeschichte 2:46+47; 1. Petrus 3:8) So gehen wir Schritte der Nachfolge gemeinsam voran, beten füreinander, ermutigen und ermahnen uns, ziehen uns gegenseitig näher hin zu Jesus Christus!

Jesus spricht: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18:20)

Auf der geistlichen Gemeinschaft von Gläubigen untereinander liegt ein besonderer Segen. Und den darfst du eben exklusiv in deinen Freundschaften mit Christen erleben und leben.


Jeden Mittwoch beantworten wir auf unserer Instagram-Seite @stayonfire.official im Format „Ansprechbar“ eure Fragen. Nicht jede Frage lässt sich im Rahmen einer kurzen Insta-Story beantworten. Daher gehen wir auf einige komplexere Fragen sonntags als Blogbeitrag in unserer App ein.

Du hast auch eine Frage zum Leben und zum Glauben? Dann stell sie uns gern mittwochs bei Ansprechbar auf Instagram.

Annemieke
Binggeli

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