Gefühlslos im Worship?

Kennst du die Geschichte von den Israeliten und der Stadt Jericho?

Das Volk Israel sah sich mit übermächtigen Gegnern konfrontiert. Um die Stadt Jericho einzunehmen, bekamen sie von Gott einen eindeutigen Auftrag:

> „Lasst sieben Priester mit Widderhörnern in der Hand vor ihr hergehen! Am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt ziehen, und die Priester sollen die Hörner blasen. Wenn der langgezogene Signalton des Widderhorns ertönt, so stimmt ein lautes Kriegsgeschrei an! Dann wird die Stadtmauer einstürzen, und ihr könnt von allen Seiten nach Jericho eindringen.“ (Josua 6:4+5)

Inmitten ihrer Angst gab Gott den Israeliten den Befehl, mit Musik um die Stadt herumzuziehen. Sie sollten spezielle Widderhörner spielen, dann würden die Mauern einstürzen. Was erst mal etwas verrückt klingt, hat tatsächlich funktioniert, so erzählt es uns die Bibel.

**Was hat das mit uns heute zu tun?**

**Wie ich finde, ist diese Erzählung aus der Bibel ein super Sinnbild dafür, wie Lobpreis bis heute funktioniert.**

**Lobpreis sind gesungene Gebete zu Gott.** Wahrscheinlich kennst du auch das eine oder andere Lobpreislied. Vielleicht hast du auch ein bestimmtes Lobpreislied, welches dich durch eine bestimmte Lebensphase getragen hat, und immer, wenn du es nun hörst, erinnerst du dich daran, wie du es zu Gott gesungen hast und er dir Türen geöffnet hat, wie die Mauern in deinem Leben eingestürzt sind und Gott dir geholfen hat.

Die Texte von Lobpreisliedern erzählen von Gottes Größe, seiner Güte und seinem Charakter. Sie erzählen von Verheißungen über dein Leben und sind mit ihren Aussagen (meist) an den biblischen Inhalten orientiert oder zitieren diese sogar Wort für Wort.

**Ich stelle mir das so vor: Wenn du vor einem Kampf in deinem Leben stehst, wenn du keine Ahnung hast, wie es weitergehen soll, dann gibt Lobpreis dir die Kraft, mit Jesus dort hindurchzugehen.** Du bekommst eine innere Ausrüstung wie die Israeliten in der Geschichte von Jericho, durch all die Wahrheiten, die über dich und Gott in deinem Leben gesungen werden, und du kannst diese dadurch selbst mehr verinnerlichen und anwenden.

Lobpreislieder sind eingängig aufgebaut, manche sorgen für einen richtigen Ohrwurm. Einen Ohrwurm, der Sinn ergibt. Einen Ohrwurm, der Gutes ausspricht und dich in deinem Leben ermutigt.
Ich selbst kenne ganz konkrete Momente in meinem Leben, in denen ganz bestimmte Lobpreislieder wie zur richtigen Zeit in mein Leben kamen, weil sie inhaltlich perfekt zu der Situation gepasst haben, in der mich gerade befand. **Weil sie mir Mut machten, weiterzugehen und Dinge in Angriff zu nehmen. Weil sie vom Sieg Gottes erzählten, der nur das Beste für dich und mich, seine Kinder, im Sinn hat.**

Es gibt Erinnerungen, in denen ich mit Kopfhörern bei voller Lautstärke bestimmte Lieder im Herzen mitgesungen habe und die Wahrheiten des Liedes über mein Leben und über meine Beziehung zu Gott ausgesprochen habe. Musik hat das Potenzial, uns emotional mitzunehmen und uns daher teilweise anders und damit tiefer zu erreichen, als es „nur“ gesprochene Worte könnten. Ein Potenzial, das Gott uns mitgegeben hat und welches wir sinnvoll nutzen dürfen, nämlich zu seiner Ehre und zu seinem Wirken in unserem Leben! Lobpreismusik macht unser Herz weit.

Wenn du möchtest, gebe ich dir an dieser Stelle mal ein paar dieser Lobpreislieder aus meinem Leben mit. Vielleicht kennst du sie bereits, vielleicht ja aber auch noch nicht. Du kannst sie dir ganz einfach bei Spotify oder YouTube anhören:

*„Ein Gott, der das Meer teilt“ – Timo Langner*

*„The God I know“ – Chris Tomlin*

*“Der Name Jesus” – Outbreakband*

*“See a victory” – Elevation Worship*

*“Herr, ich komme zu dir“ – Atara Worship*

*„Wo ich auch stehe“ – Alive Worship*

Ich wünsche dir viel Segen und Gottesbegegnungen in deiner persönlichen Lobpreiszeit mit Gott! 😊 

Gottes Stimme hören im Lobpreis

Was bringt beten: Wie viel verändert mein Gebet wirklich?

Wunderbar geborgen

Gott spricht in der Angst

Häufig übersprungen

Ein Segen für andere sein. Wie passiert das? - Sacharja 8:13

Schwieriges Ende?

Den Spieß umdrehen

„Neues Jahr, neues Glück.“ – „Frohes Neues – kann ja nur besser werden!“ – „Auf ein Neues.“

Mit Beginn des neuen Jahres wurde dir der eine oder andere bekannte Zuspruch und Wunsch möglicherweise entgegengebracht. Vielleicht aus Höflichkeit, aufgrund unseres gesellschaftlichen Verständnisses und viele sicherlich noch mal stärker von Herzen gemeint.

Oftmals wird gefragt, nach den Zielen und Dingen, die für das neue Jahr vorgenommen wurden. Ziele für das neue Jahr und neuer Mut für die eigenen Wünsche oder Dinge, welche erneut angegangen werden sollen.

Wann immer ich selbst diesen Gedanken folge, schwingt ein kleiner Unterton mit, der mit einer Art von Last belegt ist. Über das Jahr hinweg setzen wir Prioritäten und festigen z. B. Projekte bei der Arbeit, welche zu Ende zu bringen sind. Oder auch Prioritäten für Menschen und einen Austausch mit diesen. Auch in dieser Zeit zum Ende des einen und zu Beginn des neuen Jahres mögen sich oft selbstauferlegte Dinge wie eine Art Zwang anfühlen. Hat man sich die ersten Monate noch auf ein Kaffeetrinken mit einem Freund gefreut, wird es die nächsten Male vielleicht Zeiten geben, bei denen man nicht ganz anwesend ist. Oder dann, wenn sich ein Abendessen mit dem Partner nicht mehr so leicht anfühlt wie in der Woche zuvor. Was helfen dir und mir gute Ziele und Ansätze, wenn sich abzeichnet, dass über die Zeit die Freude dabei verloren geht?

Wichtig ist mir an dieser Stelle zu betonen, dass ich ein großer Befürworter von Strategien, Plänen und neuen Zielen bin. **Dabei wird es für mich nur immer wichtiger herauszufinden, wo wahrliche Freude und Elan einhergehen und dass wir auch in Momenten, in denen wir keine echte Kraft mehr haben, dranbleiben und reflektieren, weshalb wir damals für diese Ziele und Dinge losgegangen sind.**

Lass dir mal wieder ganz bewusst machen, dass du nicht alles im Zwang angehen musst, sondern auch erhalten darfst. Dass sich beim Angehen der Ziele deine Gedanken von „Ich muss noch …“ zu „Er wird mit dabei sein …“ ändern. Er, Gott, wird mit dabei sein, wenn es gilt, sich wieder aufzuraffen und Freude zu zeigen. Freude für mein Gegenüber und weitere Pläne. Wie formuliere ich also Ziele und Gedanken – egal, ob lang- oder kurzfristig? Gehe ich bejahend dort heran oder werden diese unterbewusst mit einer Notwendigkeit betitelt? **Das, was für dich wichtig ist, gilt es, so wahrzunehmen und auszufüllen, dass neben dem Mut und Willen für besagte Pläne auch die Freude wieder sichtbar ist.**

**Erinnere dich daran, dass du auch in diesem Jahr und in diesen Zeiten getragen wirst. Nimm die Freude dafür umso mehr mit.**