Ansprechbar: Was geschieht nach dem Tod? Kommt man direkt in den Himmel?
BlogPost · Glaubensleben
Mal wieder hier, bei „Ansprechbar“, eine spektakulär große Frage, die am Ende nur Gott selbst beantworten kann. Gleichzeitig eine sensible – erst recht, wenn man gerade erst einen geliebten Menschen verloren hat.
Wenn du aber möchtest, dann stell dir mit uns gemeinsam die Frage: „Was geschieht nach dem Tod? Kommt man direkt in den Himmel?“ Wir wollen versuchen, uns anhand dessen, was Gott darüber in der Bibel verrät, einer Antwort zu nähern. Wie gesagt: Ein Annäherungsversuch! Und kein Blogbeitrag, der sagen will: „Nur so ist es und nicht anders!“
Wie ist das also: Wenn ich sterbe, komme ich als Christ dann sofort in den Himmel? Oder liegt zwischen meinem Tod und dem Himmel noch eine Zeit, die ich anders verbringen werde? Tatsächlich gibt die Bibel auf diese für uns alle relevante Frage, denn wir alle werden einmal sterben, einige Hinweise:
1. „Noch heute wirst du mit mir im Himmel sein!“
Jesus sagte zum Mann, der neben ihm am Kreuz hingerichtet wurde:
„Noch heute wirst du mit mir im Himmel sein.“ (Lukas 23:43)
Ist damit die Frage schon beantwortet? Wenn es doch so einfach wäre … Denn die Bibel gibt an anderen Stellen andere Hinweise über den Zeitpunkt, wann ein Toter in den Himmel kommt. Wir werden uns diese bei Punkt 2 genauer ansehen.
Wichtig ist es, an dieser Stelle zu sagen, dass für Gott andere Zeitrealitäten gelten als für uns. So macht es die Bibel zum Beispiel in dieser Bibelstelle deutlich:
„Doch eins dürft ihr dabei nicht vergessen, liebe Freunde: Was für uns ein Tag ist, das ist für Gott wie tausend Jahre; und was für uns tausend Jahre sind, das ist für ihn wie ein Tag.“ (2. Petrus 3:8)
Dass Jesu Wort „heute“ unser „Heute“ meint, lässt sich möglicherweise bezweifeln.
2. Wann Christen in den Himmel kommen:
Denn: Gott möchte uns tatsächlich in der Bibel Auskunft darüber geben, wann wir denn in den Himmel kommen, nämlich in 1. Thessalonicher 4:13-17. Schauen wir uns diese Verse nach und nach an:
„Und nun, liebe Brüder und Schwestern, möchten wir euch nicht im Unklaren darüber lassen, was mit den Christen ist, die schon gestorben sind. Ihr sollt nicht so trauern müssen wie die Menschen, denen die Hoffnung auf das ewige Leben fehlt. Wir glauben doch, dass Jesus gestorben und auferstanden ist. Darum haben wir auch die Gewissheit, dass Gott alle, die im Glauben an Jesus Christus gestorben sind, auferwecken wird. Dann werden sie genauso dabei sein, wenn er kommt.“ (13-14)
Die Schlüsselworte sind die letzten: „Wenn er, Jesus, kommt.“
Die Bibel macht immer wieder deutlich, dass Jesus ein zweites Mal auf diese Erde kommen wird. Dies wird zu einem Zeitpunkt sein, den Gott selbst bestimmt:
„Und wenn alles bereit ist, werde ich zurückkommen, um euch zu mir zu holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin.“ (Johannes 14:3)
Wir halten fest:
Jesus ist nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren und regiert nun von dort aus an der rechten Seite Gottes, des Vaters (vgl. Markus 16:19; Apostelgeschichte 1:11).
Wenn Jesus wiederkommen wird, so sagte er es selbst, wird er alle, die ihm nachfolgen, zu sich hin mitnehmen. Dorthin, wo er ist: im Himmel.
„Die Auferstehung geht in einer bestimmten Reihenfolge vor sich: Als Erster ist Christus auferstanden. Wenn er kommt, werden alle auferstehen, die zu ihm gehören.“ (1. Korinther 15:23)
Wie wird sich das genau ereignen? Auch daraus macht die Bibel kein Geheimnis. Lesen wir weiter im Schlüsseltext der Bibel für unsere Frage, in 1. Thessalonicher 4, die Verse 15 bis 17:
„Was wir euch jetzt schreiben, gründet sich auf ein Wort, das der Herr selbst gesagt hat: Wir, die beim Kommen des Herrn noch am Leben sind, werden den Verstorbenen nichts voraushaben. Auf den Befehl Gottes werden die Stimme des höchsten Engels und der Schall der Posaune ertönen, und Christus, der Herr, wird vom Himmel herabkommen. Als Erste werden die auferstehen, die im Glauben an Christus gestorben sind. Dann werden wir, die wir zu diesem Zeitpunkt noch leben, mit ihnen zusammen unserem Herrn auf Wolken entgegengeführt, um ihm zu begegnen. So werden wir für immer bei ihm sein.“
Wann der Zeitpunkt dieser spektakulären zweiten Ankunft Jesu auf dieser Erde sein wird, auch „Wiederkunft Christi“ genannt, das weiß niemand außer Gott selbst (vgl. Matthäus 24:36). Eins steht aber fest: Passiert ist dieses Ereignis noch nicht, da sind wir uns wohl alle einig. Das bedeutet vermutlich auch, dass der erlebbare Himmel nach dem irdischen Tod noch auf sich warten lässt.
3. Wie die Wartezeit aussehen könnte:
Wie ergeht es nun denjenigen, die gestorben sind oder noch sterben werden, bevor Jesus ein zweites Mal auf diese Erde kommt und den Himmel einläutet?
Falls du die Idee des „Fegefeuers“, welches maßgeblich durch die katholischen Lehren geprägt wurde, kennst, dann wollen wir dem nun etwas aus der Bibel entgegenhalten:
Wie wir bereits gelesen haben, bezeichnet die Bibel die bereits Verstorbenen auch als die „Entschlafenen“. Diese Umschreibung trifft ihren Zustand nach der Bibel sehr gut.
Wie erleben sie also die Wartezeit auf Jesus, auf den Himmel für alle, die zu ihm gehören?
Die Bibel umschreibt ihren Aufenthaltsort mit dem hebräischen Wort „Scheol“, welches Grab bedeutet und auch oft mit „Totenreich“ übersetzt wird:
„Die Lebenden wissen wenigstens, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts. Sie haben keinen Lohn mehr zu erwarten, man erinnert sich nicht einmal mehr an sie. Ihr Lieben, ihr Hassen, ihre Eifersucht – alles ist mit ihnen gestorben. Nie mehr werden sie beteiligt sein an dem, was auf der Welt geschieht.“ (Prediger 9:5-6)
„Wenn du etwas tust, dann sei mit vollem Einsatz bei der Sache! Denn im Totenreich, wohin auch du einmal gehen wirst, ist es vorbei mit allem Denken und Tun, dort gibt es weder Erkenntnis noch Weisheit.“ (Prediger 9:10)
Vieles spricht anhand der Bibel also dafür, dass die „Entschlafenen“ kein Bewusstsein haben. Sie erleben das, was geschieht, nicht mit. Sie beteiligen sich nicht an dem, was auf der Erde geschieht oder sonst wo. Diese biblische Aussage spricht daher auch klar entgegen jeglicher Idee, man könnte noch mit den Verstorbenen kommunizieren.
Nun ergibt auch die Bibelstelle aus Lukas 23:43 aus Punkt 1 Sinn: Für den Mann am Kreuz neben Jesus könnte es sich gut anfühlen, als wäre keine Zeit verflogen. Für ihn ist es „heute“, denn die mittlerweile bereits tausenden irdischen Jahre zwischen seinem Tod und dem Himmel erlebt er nicht bewusst.
Die Toten sind tot, sie sind tatsächlich oder sprichwörtlich begraben. Doch diejenigen von ihnen, die an Jesus Christus glaubten, werden zum ewigen Leben berufen. Sie werden aus dem „Scheol“ herausgehoben und in den Himmel auferweckt werden, wenn Jesus wiederkommt.
Zum Schluss ein paar Blogbeiträge von uns für dich als Tipp, falls du noch weitere Fragen hast und das Thema näher vertiefen möchtest. Alle Blogbeiträge findest du in der Mediathek hier in unserer App unter den folgenden Titeln:
„Ansprechbar: Wie wird es einmal im Himmel sein?“
„Ansprechbar: Kommt die Seele oder der Geist nach dem Tod in den Himmel?“
„Ansprechbar: Kamen Menschen, die vor Jesus gelebt haben, auch schon in den Himmel?“
„Ansprechbar: Kommen alle Menschen in den Himmel?“
„Ansprechbar: Bestimmt Gott im Voraus, wer in den Himmel kommt?“
Jeden Mittwoch beantworten wir auf unserer Instagram-Seite @stayonfire.official im Format „Ansprechbar“ eure Fragen. Nicht jede Frage lässt sich im Rahmen einer kurzen Insta-Story beantworten. Daher gehen wir auf einige komplexere Fragen an manchen Freitagen als Blogbeitrag in unserer App ein.
Du hast auch eine Frage zum Leben und zum Glauben? Dann stell sie uns gern mittwochs bei Ansprechbar auf Instagram.
Binggeli