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Ansprechbar: Werkgerechtigkeit vs. Gnade

BlogPost · Glaubensleben

„Werkgerechtigkeit.“ Ein schweres und doch absolut relevantes Wort für dich und deine Lebensrealität! Je nachdem, was dein Herz beim Thema Werkgerechtigkeit glaubt, wird sich auch dein Glaubensleben gestalten.

„Werkgerechtigkeit.“ Das Wort ist an sich selbsterklärend: Aufgrund von Werken entsteht eine Gerechtigkeit. Oder platt gesagt: Was ich tue (oder eben nicht tue), sorgt dafür, dass ich in den Himmel komme oder eben nicht.

Vielleicht denkst du dir jetzt gerade so: „Hey, ich bin doch schon längst mit Jesus unterwegs. Ich habe verstanden, dass er am Kreuz für meine Sünden gestorben ist und dass Gott mich wegen Jesus liebt, egal, was ich auch tue. Wegen Jesus komme ich in den Himmel.“ Dennoch lade ich dich ein, dich immer mal wieder mit diesem wichtigen Thema „Gerechtigkeit aus Werken“ zu beschäftigen. Denn glaub mir, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es leicht passieren kann, dass man auf einmal verinnerlicht, Gott würde einen mehr oder weniger lieben, weil man etwas tut oder weil man es eben nicht tut. Und wenn du so über Gott denkst, dann glaubst du einer klaren Lüge!

Das Problem ist, dass diese Lüge deine innere Mauer zu Gott immer höher baut. Irgendwann erscheinen dir deine eigenen Fehler und Sünden zu groß, als dass Gott dir jemals vergeben könnte. Die Scham Gott gegenüber wird unerträglich. Und deshalb sprichst du bald auch kein Wort mehr mit ihm. Am Ende hältst du deine inneren Zweifel an Gottes Liebe zu dir nicht mehr aus und du läufst vor Gott weg.

Solch ein Glaubensleben, das sich auf Werkgerechtigkeit stützt, ist zerstörerisch! Ja, es kann dich echt in den Wahnsinn treiben.

Also eines steht fest: Werkgerechtigkeit ist aus christlicher Sicht eine Lüge! Eine verführerische dazu, da sie die Abhängigkeit von Gott kleinredet und den Fokus wieder sehr auf einen selbst richtet. Auf einmal werde ich allein verantwortlich dafür, dass ich gerecht gesprochen bin oder nicht. Gott vertrauen muss ich dafür nicht.

Wie es so oft ist, steckt in einer Lüge auch immer ein Funke Wahrheit. Nur deshalb kann sich diese Lüge überhaupt so stark verbreiten. Auf der ganzen Welt, auch unter Christinnen und Christen, bis heute.

Werkgerechtigkeit war einmal die traurige Wahrheit und keine Lüge. Und zwar zu der Zeit, bevor Jesus Christus vor 2.000 Jahren stellvertretend für unsere Sünden am Kreuz in den Tod ging! Immer wieder tauchen daher im Alten Testament Bibelstellen auf, die von einer Werkgerechtigkeit berichten. Insbesondere im Buch Levitikus findet man einige Stellen, die geradezu nach Werkgerechtigkeit schreien, da es sich um eine Sammlung von Regelwerken handelt, deren Einhaltung das Volk Israel vor Gott gerecht sprechen sollte.

Doch nach und nach wurde deutlich, dass kein Mensch in der Lage war, das Gesetz zu halten und auf diese Weise zu Gott zu kommen. Dafür sind wir Menschen einfach zu schlecht.

Und deshalb kam Jesus! Lass die folgenden Worte, die direkt aus der Bibel stammen, einfach mal auf dich wirken:

„Alle Menschen auf der Welt sind vor Gott schuldig. Denn kein Mensch wird jemals vor Gott bestehen, indem er die Gebote erfüllt. Das Gesetz zeigt uns vielmehr unsere Sünde auf. Jetzt aber hat Gott uns gezeigt, wie wir vor ihm bestehen können, nämlich unabhängig vom Gesetz. Das ist schon im Gesetz und bei den Propheten bezeugt. Gott spricht jeden von seiner Schuld frei und nimmt jeden an, der an Jesus Christus glaubt. Nur diese Gerechtigkeit lässt Gott gelten. Denn darin sind die Menschen gleich: Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte. Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat. Um unsere Schuld zu sühnen, hat Gott seinen Sohn am Kreuz vor aller Welt sterben lassen. Jesus hat sein Blut für uns vergossen und mit diesem Opfer die Vergebung für alle erwirkt, die daran glauben. Daran zeigt sich, dass es gerecht von Gott war, als er die Sünden der Menschen bisher ertrug; er hatte Geduld mit ihnen. Jetzt aber vergibt er ihnen ihre Schuld und erweist damit seine Gerechtigkeit. Gott allein ist gerecht und spricht den von seiner Schuld frei, der an Jesus Christus glaubt.“ (Römer 3:19-26)

Das Evangelium spricht mir zu, dass ich aufgrund meines Glaubens an Jesus Christus errettet werde. Nicht meine Taten bestimmen darüber, wie Gott mich sieht, sondern allein die Tatsache, dass ich an ihn glaube und er mir deshalb seinen Heiligen Geist gegeben hat (vgl. Römer 15), spricht mich gerecht vor Gott. Als sein Kind habe ich einen Anspruch auf alle Segnungen Gottes, die er für seine Kinder bereithält. Und das alles aus reiner Gnade!

Werkgerechtigkeit sperrt ein. Das Evangelium macht frei.

Werkgerechtigkeit treibt dich von Gott weg. Das Evangelium treibt dich in Gottes Arme.

Keine Werkgerechtigkeit, sondern Glaubensgerechtigkeit darf dein Leben bestimmen!

Tipp: Lies dazu auch gerne noch mal das Gleichnis von Jesus aus Lukas 15:11-32 durch. Der verlorene Sohn symbolisiert hier jemanden, der das Evangelium angenommen und verstanden hat. Der andere Sohn jedoch symbolisiert jemanden, der stark an dem Gedanken der Werkgerechtigkeit festhält.

Jeden Mittwoch beantworten wir im Format „Ansprechbar“ auf unserer Instagram-Seite @stayonfire.official eure Fragen. Nicht jede Frage lässt sich im Rahmen einer kurzen Insta-Story beantworten. Daher gehen wir auf einige komplexere Fragen nun sonntags als Blogbeitrag in unserer App ein.

Du hast auch eine Frage zum Leben und zum Glauben? Dann stell sie uns gerne mittwochs bei Ansprechbar auf Instagram.

Annemieke
Binggeli

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