Ansprechbar: "Wie sieht die Hölle laut der Bibel aus?"
BlogPost · Glaubensleben
Ein roter Teufel mit Hörnern. Und überall Feuer. Das könnte z. B. dein erster Gedanke sein, wenn du an die Hölle denkst, oder?
Heute soll es in diesem Beitrag genau um dieses doch vielleicht polarisierende Thema gehen: die Hölle.
Wenn wir uns mit der Bibel beschäftigen wollen, gehört eben auch die Hölle zum Gesamtbild dazu. Denn nicht nur der Himmel, das ewige Paradies, ist eben Thema in der Bibel, sondern auch die Hölle. Wenn du gern mehr darüber erfahren möchtest, was die Bibel eigentlich über die Hölle aussagt und welche Rolle auch sie in unserem Glaubensleben spielt, dann lies gern die nächsten Abschnitte durch. Ich lade dich ein, dich heute auf dieses spannende Thema einzulassen:
1. Wie die Bibel die Hölle beschreibt:
Dem jüdischen Volk des 1. Jahrhunderts, in dem Jesus zu seiner Wirkzeit auf dieser Erde lebte, war die Vorstellung der Hölle alles andere als unbekannt. Für sie gehörte es zu ihrer Lebens- und Glaubenswelt dazu, dass sich Gott mit einem ewig andauernden Gericht an seinen Feinden rächen würde. So steht bereits im Alten Testament der Bibel, in Daniel 12:2, die folgende Aussage:
„Viele von denen, die in der Erde ruhen, werden erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zu ewiger Schande und Schmach.“
Und auch Hesekiel 32:17-32 erzählt von einem ewigen schrecklichen Totenreich für all diejenigen, die nicht zum Volk des biblischen Gottes gehören, wo ewiger Spott auf diese warten würde.
Jesus selbst widersprach im Neuen Testament der Vorstellung einer Hölle nicht! Er selbst verwendete dafür jedoch nicht den eher modernen Begriff „Hölle“, wie wir ihn heute benutzen. Im Originaltext der Bibel finden wir in Jesu Worten für eben jenen Ort das Wort „Gehenna“, ein Begriff, der sich mit „Gottes Gericht durch Feuer“ ins Deutsche übersetzen lässt und der damaligen Zuhörerschaft Jesu geläufig war. Jesus warnte seine Jünger und alle, die ihn anhörten, vor dem drohenden ewigen Gericht durch Gott. Und das in eindrücklichen Bildern, die „Gehenna“, die Hölle, wie folgt beschreiben:
Ein Ort der ewigen Finsternis (vgl. Matthäus 8:12).
Ein Ort, an dem es ewiges Jammern und Schreien von denjenigen geben wird, die in ihr landen müssen (vgl. Matthäus 22:13).
Ein Ort, der einem brennenden Ofen gleicht (vgl. Matthäus 13:42).
Ein Ort, an dem ewig bestraft wird (vgl. Matthäus 25:45-46).
Ein Ort, an dem es in Ewigkeit Schmerzen geben wird (vgl. Markus 9:47-48).
Ein Ort, an dem nicht etwa der Teufel regiert, wie wir so oft annehmen, sondern der Teufel und seine Bediensteten, die Dämonen, selbst ebenfalls auf ewig bestraft werden! Die Hölle ist das ewige Gericht durch Gott für all seine Feinde (vgl. Matthäus 25:41).
Mehr als das, was wir in der Bibel lesen, wissen wir Christen nicht über die Hölle. Doch eines bleibt hier festzuhalten: Jesus Christus klammert in seiner Lehre die ewige Strafe Gottes, die Hölle, nicht aus. Er untermauert diese Vorstellung sogar mit weiteren Bildern, die seinen Zuhörern den Ort der Hölle greifbarer machen.
2. Zu viel Hölle?
Nehmen wir die Bibel beim Wort, so wird es die Hölle geben. In der Kirchengeschichte wurde mit diesem drohenden Gericht Gottes aber viel Mist gebaut. Auch das sollte hier erwähnt werden. Insbesondere zur Zeit des Mittelalters wurden z. B. sogenannte „Ablassbriefe“ von der damaligen Kirche verkauft, anhand derer sich die Menschen angeblich durch viel Geld von dem ewigen Gericht durch Gott loskaufen lassen konnten. Das stimmte natürlich nicht und steht in keiner Verbindung zu den Aussagen der Bibel! Die Kirchenbänke waren jedoch voll, nicht zuletzt aus einer unfassbaren Angst der Menschen heraus, sonst einmal im ewigen Feuer schmoren zu müssen.
Grundsätzlich ist es immer der falsche Weg, die biblische Hölle als eine Art Druckmittel zu benutzen, um Menschen gar zum Glauben an Jesus Christus zu zwingen oder ihnen mehr Angst als nötig zu machen. Wohl erst recht dann, wenn man wie die damalige Kirche auf irgendeine Art Profit dadurch erzielt, seien es volle Kirchen oder ein volles Konto.
3. Zu wenig Hölle?
Gleichermaßen kann es aber wohl auch nicht der richtige Weg sein, die Hölle einfach gänzlich aus der Botschaft Jesu auszuklammern. Einerseits, weil Jesus selbst wie beschrieben von der Hölle in Form des ewigen Gerichtes Gottes für all diejenigen, die nicht zu ihm gehören, predigte. Und andererseits, weil sonst das Evangelium an sich gar keinen Sinn mehr ergeben kann: Wenn es kein ewiges Gericht gibt, wozu musste Jesus Christus dann am Kreuz sterben? Vor was bewahrt Jesus dann alle, die an ihn glauben, durch sein Leiden und Sterben und seine Auferstehung von den Toten?
Der Glaube an Jesus Christus selbst und ein ewiges Leben bei Gott ist nur dann ein in sich geschlossener Glaube, wenn auch die Realität der Hölle nicht einfach mal eben kurz aus den biblischen Worten gestrichen wird.
Mein Fazit:
Die Hölle in Form des ewigen Gerichtes Gottes existiert laut der Bibel und ganz klar ebenso laut den Worten Jesu darin. Nun haben wir uns in diesem Beitrag viel mit der Hölle, der ewigen Strafe beschäftigt. Das Gegenteil der ewigen Strafe ist das ewige Leben. Jesus selbst stellt Himmel und Hölle klar gegeneinander:
„Und sie [die Feinde Gottes] werden der ewigen Strafe ausgeliefert sein. Aber die Gottes Willen getan haben, erwartet unvergängliches Leben.“ (Matthäus 25:46)
Der biblische Ort der Hölle als ewig anhaltendes Gericht Gottes kann uns Angst machen, muss er aber nicht! Denn: Durch den stellvertretenden Tod Jesu am Kreuz ist jedem Menschen der Weg zum ewigen Leben frei. Der Glaube an Jesus Christus als deinen persönlichen Herrn und Retter ermöglicht dir den ewigen Himmel, das ewige Leben bei Gott. Jeder, der an Jesus Christus glaubt, tut damit den Willen Gottes und ist zum ewigen Leben erlöst und nicht zum ewigen Gericht verdammt (vgl. Johannes 3:16).
Folgende Worte der Bibel von Apostel Paulus möchte ich für sich selbst sprechend an das Ende dieses Blogbeitrages stellen:
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns mit seinem Geist reich beschenkt und uns durch Christus Zugang zu seiner himmlischen Welt gewährt. […] Durch Christus, der sein Blut am Kreuz vergossen hat, sind wir erlöst, sind unsere Sünden vergeben. Und das verdanken wir allein Gottes unermesslich großer Gnade. […] Durch eure Verbindung mit Christus gelten diese Zusagen auch für euch, die ihr erst jetzt das Wort der Wahrheit gehört habt, die gute Botschaft von eurer Rettung. Nachdem ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, gehört ihr nun Gott. Er hat euch sein Siegel aufgedrückt, als er euch den Heiligen Geist schenkte, den er jedem Glaubenden zugesagt hat. Ihn hat Gott uns als ersten Anteil an unserem himmlischen Erbe gegeben, und dieser Geist verbürgt uns das vollständige Erbe, die vollkommene Erlösung. Dann werden wir Gott in seiner Herrlichkeit loben und preisen.“ (Epheser 1:3+7+13-14)
Jeden Mittwoch beantworten wir auf unserer Instagram-Seite @stayonfire.official im Format „Ansprechbar“ eure Fragen. Nicht jede Frage lässt sich im Rahmen einer kurzen Insta-Story beantworten. Daher gehen wir auf einige komplexere Fragen sonntags als Blogbeitrag in unserer App ein.
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Binggeli