Buchtipp: Fünf Gewohnheiten für einen missionalen Lebensstil
BlogPost · Berufung
In Matthäus 28:19-20 lesen wir folgende Worte von Jesus nach seiner Auferstehung:
„Deshalb geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen dazu auf, meine Jünger zu werden! Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!“
Als Christ kennt man diese Verse meist unter dem Überbegriff des Missionsbefehls. Jesus beauftragt damit nicht nur seine Jünger damals, sondern auch uns heute. Doch kann es sein, dass wir mit Jesus leben und dennoch niemandem ein Unterschied auffällt? Wie kann unser Christsein also so spannend und für andere anziehend werden, dass die Menschen um uns herum gar nicht anders können, als uns danach zu fragen? Oder müssen wir erst um die halbe Welt reisen und das Evangelium – wie einst Paulus – verkünden?
Diese Fragen stellt sich auch Michael Frost. Michael Frost ist anerkannter, australischer Missionswissenschaftler, Dozent für Missiologie am Morling College in Australien und Autor zahlreicher Bücher. Eines seiner Bücher möchte ich dir heute besonders ans Herz legen: „Die Welt überraschen – fünf Gewohnheiten für einen missionalen Lebensstil“
In diesem Buch nimmt Michael Frost Bezug auf zwei unterschiedliche „Berufungstypen“: Die einen, die umherziehen und mutig verkünden. Die anderen, die als Salz und Licht vor Ort leben und Antworten geben, wenn danach gefragt wird. Zweitere nimmt Frost in seinem Buch genauer in den Blick und er gibt fünf praktische Gewohnheiten an die Hand, die sich im Alltag integrieren lassen und zu Überraschungen bei den Menschen im direkten Umfeld führen werden. Das Konzept, welches die fünf Gewohnheiten innehält, fasst der Autor unter dem Begriff „SEGEN“ zusammen. Jenes Konzept hat sich bereits in vielen Leben und Gemeinden bewährt, was Frost vor allem auf die einfachen und leicht umsetzbaren Gewohnheiten zurückführt, die wesentliche missionale Werte erfüllen: Beziehungen zum Umfeld, Kontakte untereinander, ein tieferes Erleben von Gottes Führung, ein besseres Verständnis für das Evangelium und ein Rahmen dafür, wie wir uns als Missionare begreifen können. Wichtig ist hierbei, dass es kein Allheilmittel ist, welches alle Menschen um uns herum plötzlich zu Christen macht. Vielmehr dient es der Motivation zur Mission, und dies nach oben in eine tiefere Beziehung zu Gott, nach innen zu einer stärkeren Gemeinschaft mit anderen Gläubigen und nach außen ins eigene Umfeld.
Bevor Michael Frost dann in seine fünf Gewohnheiten einsteigt, beschreibt er, dass evangelische Mission dann funktioniert,
„wenn wir als Missionare in unserem eigenen Umfeld ein großzügiges, gastfreundliches, geistgeleitetes und jesusähnliches Leben führen – und wenn begabte Evangelisten in unserer Mitte uns helfen, den Menschen um uns herum von Jesus zu erzählen.“
Denn das ist das biblische Modell der Evangelisation und Mission. So müssen wir nicht zwanghaft daran festhalten, dass jeder Christ die Gabe des Evangelisten hat (vgl. Epheser 4:11), sondern wir dürfen uns vielmehr von einer generell evangelistischen Ausrichtung als Gläubige leiten lassen (vgl. Kolosser 4:2-6). Diese Ausrichtung soll dann die Welt „überraschen“ und dazu führen, dass Ungläubige Fragen stellen. Schon damals taten das die Menschen, indem sie sich durch aufopferungsvolle Taten der Liebe engagierten, ihre Feinde liebten, ihren Verfolgern vergaben und vieles mehr.
Frost gründet seine fünf Gewohnheiten folglich unter anderem auf dem Titel „Ein fragwürdiges Leben führen“. Zu Paulus‘ Zeiten warf es Fragen auf, wenn ein Sklave seinen Herrn liebte, ein junger Mann Selbstdisziplin aufwies oder eine alte Frau sich nicht an Klatsch und Tratsch beteiligte. Wie sieht ein ähnlich hinterfragenswertes Leben im 21. Jahrhundert aus? Das sollte laut Frost eine Frage sein, die uns herausfordert, als missionale Gläubige zu leben. Hierbei geht es dann um mehr, als den Nachbarn zu grüßen, dessen Rasen zu mähen, dessen Auto zu waschen oder mit dessen Hund Gassi zu gehen. All das sind zweifelsohne gute Dienste, doch in der heutigen Zeit führen sie selten zum Gespräch über den christlichen Glauben.
Vielmehr haben Nichtchristen längst verstanden, dass der Dienst an den Nächsten und die Liebe prägend für einen Christen im Umgang mit seinen Mitmenschen sind. So glaubt Michael Frost, dass es eben einen neuen Rhythmus oder neue Gewohnheiten braucht, um einen missionalen Lebensstil zu befeuern, der andere begeistert. Und genau an dieser Stelle setzen seine fünf Gewohnheiten an! Vielleicht denkst du jetzt: „Ja, sag mir doch endlich, welche Gewohnheiten es sind, denn ich möchte so gern mit Menschen meines Umfelds ins Gespräch kommen und als Salz und Licht leben!“ Wenn das so ist, dann darf ich dich an dieser Stelle ermutigen, dir das Buch von Michael Frost zu kaufen. So erfährst du auf 100 Seiten, wie du einen neuen Rhythmus entwickeln kannst, denn wir sollten uns zu Herzen nehmen, was in 1. Petrus 3:15 steht:
„Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn euch andere nach der Hoffnung fragen, die euch erfüllt.“
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