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Dankbarkeit lernen: Dankbar durch die Bibel

BlogPost · Glaubensleben

Ich persönlich erlebe Dankbarkeit nicht immer als selbstverständlich und schon gar nicht als Grundsatz und Automatismus meiner Lebens- und Herzenseinstellung – egal, in welcher Lebenslage ich mich befinde. Insbesondere die letzten Wochen meines Lebens haben mir hier jedoch gezeigt, wie ich eine authentische Dankbarkeit entwickeln kann, die auch in schwierigen Lebenslagen Bestand hat und ihren Ursprung letztlich in der Bibel findet. Lass mich dich also im folgenden Blogbeitrag mitnehmen auf eine Reise der Dankbarkeit durch die Bibel und wie das mein und auch dein Leben verändern kann!

Die letzten Wochen ging es bei unseren Minuten-Impulsen in der STAYONFIRE App um die Geschichte des Volkes Israel. Nach 430 Jahren in der Sklaverei und zehn Plagen, die dem Pharao und den Ägyptern die Macht und Größe Gottes zeigen sollten, wurde das Volk Israel freigelassen. Endlich durfte es losziehen und sicherlich konnten die meisten im Volk ihre neu erworbene Freiheit im ersten Moment selbst nicht so ganz glauben. Insbesondere in Bezug auf den Verlauf der zehn Plagen und der immer wieder starrsinnigen und hartherzigen Haltung des Pharaos hätte ich als Israelit so manches Mal an der Güte Gottes gezweifelt. Doch Gott bleibt treu und wachte sogar in der ersten Nacht des Auszuges höchstpersönlich über sein Volk (vgl. 2. Mose 12:42). Die Israeliten führten diesem besonderen Augenblick des Auszuges zu Ehren also ein Fest ein – das Passahfest. Jenes Fest sollte sie von nun an daran erinnern, dass Gott sie aus der Sklaverei befreit hatte und seine Versprechen auch in Zukunft halten würde (vgl. 2. Mose 13:3-10). Das Passahfest war somit gleich zu Beginn von Dankbarkeit geprägt, und Dankbarkeit wurde sozusagen im Volk Israel institutionalisiert, denn andere Völker kannten zu dieser Zeit nicht einmal ein Wort für „danken, loben, preisen“.

Diese Geschichte hat mir in den vergangenen Wochen sehr geholfen und in mein Leben gesprochen, insbesondere das Thema Dankbarkeit betreffend. Auch ich hatte in letzter Zeit nicht immer das Gefühl, dass Gott es wirklich gut mit mir meint und seine Versprechen und Verheißungen der Bibel auch für mein Leben und meine aktuelle Lebenslage gelten. Oftmals sind es die vielen Verpflichtungen und Termine in meinem Alltag, die mich blind werden lassen für Gottes Handeln und demzufolge Zweifel wecken, dass Gott überhaupt etwas in meinem Leben tut und handelt. Dazu kommen Momente, die völlig anders verlaufen, als ich es erwartet hatte, und Dinge passieren, die ich nicht einordnen und verstehen kann.

Ich lese zwar auch in dieser Zeit immer wieder in der Bibel, doch das mehr aus Pflichtgefühl, denn ich möchte Gott wenigstens auf diese Weise signalisieren, dass er zu mir sprechen kann und soll. Nicht allzu selten passiert es dann jedoch, dass ich durch den Bibeltext scrolle und am Ende gar nicht mehr weiß, was ich eigentlich gerade gelesen habe. Kennst du das?

Auch dem Volk Israel muss es so oder zumindest so ähnlich ergangen sein. Durch Mose und Aaron gaben sie Gott immer wieder die Möglichkeit zu sprechen und sie verfolgten zielstrebig Gottes Weisungen. Oftmals passierte aber genau das nicht, was sie sich so sehr erhofft hatten, und die Befreiung aus der Sklaverei zog sich über 430 Jahre ... Letztlich können wir heute auf diese Geschichte blicken und uns denken, dass doch am Ende alles gut gegangen ist, es eben Geduld brauchte, Gott jedoch stets seinen Plan verfolgte. Das ist in der persönlichen, aktuellen Situation meist viel schwieriger als im Rückblick! Dennoch durften die Israeliten und dürfen auch wir immer wieder feststellen und im Jetzt und Heute darauf vertrauen, dass Gott handelt – auch wenn wir es gerade nicht auf die Art und Weise erleben, wie wir es uns vorstellen. Wir dürfen daran festhalten, dass er es gut mit uns meint, und so erinnere ich mich immer wieder an meinen Lieblingsbibelvers aus Römer 8:28:

„Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.“

Diesen Zuspruch durften auch andere Personen der Bibel erfahren, so zum Beispiel David, dessen Leben als Hirtenjunge alles andere als schnurgerade und problemlos verlief und der dennoch einen Psalm nach dem anderen schrieb, um Gott zu danken und zu loben. Davids Grund zum Dank war vor allem seine Gottesbeziehung und die Art und Weise, wie Gott ist: barmherzig, beschützend, gütig, gnädig, gerecht, freundlich und fürsorglich (vgl. Psalm 7, 28, 106, 107, 116, 118, 119, 136, 147 u. v. m.).

So war es ihm sowie dem Volk Israel wichtig, dass dieser Gott einen Anspruch darauf hat, gelobt und gepriesen zu werden. Dieser Gott ist es, der alles erschaffen hat, der errettet und befreit, der bis heute war, noch immer derselbe ist und das Beste für uns Menschen möchte! Dankbarkeit stellt somit schon in der Bibel eine Herausforderung dar, nämlich die vollständige Abhängigkeit von Gott demütig anzunehmen.

Auch im Neuen Testament finden wir allen Grund zur Dankbarkeit: Jesus selbst. Dies wird besonders durch die Begegnung mit dem Samariter, der als Einziger unter den Geheilten zu Jesus zurückkehrt und ihm dankt, deutlich (vgl. Lukas 17).

Was lehrt uns das nun?

Ich würde sagen, dass unser Dank tatsächlich nicht nur von unseren Lebensumständen abhängt, sondern vielmehr auf das gerichtet sein sollte, was seit jeher Bestand hat: Gottes Handeln, seine Gnade und seine Liebe für uns Menschen. Einen Christen sollte also auszeichnen, dass er Gott so dankbar ist, dass die Freude über ihn im Laufe des Lebens immer mehr zunimmt. Hierbei können wir Gott mit Worten und Liedern danken, denn auch der Lobpreis ist ein Ausdruck des Dankes – ganz unabhängig der Lebensumstände. Eine solche Herzenshaltung tut dann auch unserer Seele gut und ich bin der Meinung, dass ein ganzes Leben nicht ausreicht, Gott für seine unermessliche Güte zu danken!

Fiona
Pfeifer

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