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Dankbar sein als Christ - zu jeder Zeit?

BlogPost · Glaubensleben

Dankbar sein – zu jeder Zeit?

„O Gott, verschaffe mir Recht und verteidige mich gegen die Menschen, die keine Güte kennen! Befreie mich von diesen Lügnern und Betrügern! Du bist doch mein Beschützer. Warum lässt du mich jetzt fallen? Warum muss ich leiden unter der Gewalt meiner Feinde? Gib mir dein Licht und deine Wahrheit! Sie sollen mich zurückführen zu deinem heiligen Berg, zu dem Ort, wo du wohnst! An deinem Altar will ich dich anbeten, will mich über dich freuen und dir zujubeln. Dankbar spiele ich dir auf der Laute, dir, meinem Gott! Warum nur bin ich so traurig? Warum ist mein Herz so schwer? Auf Gott will ich hoffen, denn ich weiß: Ich werde ihm wieder danken. Er ist mein Gott, er wird mir beistehen!“ (Psalm 43:1-5 HFA)

Merkst du was? Lies diese Zeilen einmal mehr. Welches Wort bzw. welche Haltung wird ersichtlich? Für mich verinnerlicht dieser Psalm von David charakterliche Stärke. Flehen vereint sich mit Dankbarkeit. Verzweiflung, Leid, Unverständnis und Trauer hören in dem Moment zu existieren auf, als die Einstellung des Verfassers und seine Aussage in Dankbarkeit übergehen. Dankbarkeit schlägt Verzweiflung. Immer dann, wenn es gelebt wird.

Wenn dies nur immer so einfach wäre. Gehen wir gemeinsam einen Schritt zurück. Zurück in den Alltag von dir und mir. Das Leben läuft nicht durchweg geradlinig nach unseren Vorstellungen und Wünschen. Wir sind ausgelaugt, sitzen wahrhaftig am Boden und sehen den Ausweg nicht mehr. Eine ähnliche Situation scheint der Psalmist zu erleben, indem er zu Gott fleht, ihm sein Leid klagt und sich fühlt, als habe Gott sich abgewandt. Doch die Antwort darauf ist bemerkenswert: Seinen Schmerz beantwortet und besiegt er mit der Hoffnung auf Gott und durch das aktive Handeln, Gott zu danken. Die Haltung der Dankbarkeit einzunehmen, sei es wortwörtlich oder im Ausdruck mit Musik.

Wenn ich ehrlich zu mir bin, kommen bei mir häufiger Situationen vor, in denen ich Gott mein Leid klage. Klagen überwiegt und dies ohne den Part der Dankbarkeit. Im gleichen Atemzug des Flehens die Dankbarkeit zu vereinen, ist schwierig. Machen wir uns nichts vor. Aber weißt du was? Das ist okay. Es ist menschlich. Es ist okay, Gott auch mal nur die eigene Verzweiflung darzulegen. Es gibt Phasen, in denen ich in meinem Ausdruck der Verzweiflung und des Flehens Situationen reflektiere sowie verarbeite. Pragmatisch gesagt muss der Sachverhalt benannt und ausgesprochen werden. Nicht immer kann ich Dankbarkeit empfinden. Allerdings sollte es unser Ziel und Vorbild sein, die Dankbarkeit niemals zu vergessen. Entspanne. Atme durch und sei dir im nächsten Zuge bewusst, dass Gott mit all deinen Emotionen und Empfindungen umgehen kann. Klage, aber bleibe dabei mit ihm im Gespräch. Weine, aber schaue hinauf zu den Bergen, hinauf zu deinem Gott. Auch wenn das Herz schwer ist, versuche im weiteren Verlauf, das Klagen mit Danken zu vereinen. Es ist ein Prozess, doch ich durfte selbst schon so oft erfahren, dass ein Wort der Dankbarkeit das eigentliche Klagen zermürbt. Klagen ist wichtig, da ich so im Gespräch mit Gott alles offenlege. Wenn ich allerdings im Klagen verharre, so fokussiere ich mich auf Dauer zu sehr auf mich allein.

Am Ende steht Gott mir bei. Allein bin ich nicht. Entsprechend sollte mein Fokus von mir weggenommen und auf ihn gerichtet sein. Wir sprechen hierbei über einen Prozess, die Bedeutung des Dankens zu festigen. Dankbar sein zu jeder Zeit – ich sage dir, ich schaffe es nicht, doch ich strebe danach. Dankbarkeit als Antwort auf unser Flehen. Dies wird dir helfen, du wirst sehen. Auch dann, wenn wir die Antwort auf unser Flehen lange nicht kennen.

Mona
Kleinfeld

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