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Darf Frau Pastorin sein? Und weshalb ich heute die Freiheit besitze, eine Kirche zu leiten!

BlogPost · Berufung

Ich gehe jedes Jahr auf ein paar Konferenzen für überwiegend Leitende im Kontext von Kirche und christlichen Vereinen. Und die eine Frage, die nie lang ausbleibt, ist: „Wo ist eigentlich dein Mann?“ „Der ist zu Hause bei unseren Kindern,“ antworte ich dann oft. Mir wurden bei solchen Begegnungen noch ganz andere Fragen gestellt, die nicht nur meine Kompetenz oder Rolle, sondern auch meine Mutterschaft infrage stellten. Das tat und tut bis heute weh.

Ich bin als Pastorentochter aufgewachsen. Mein bereits verstorbener Opa war schon Pastor, meine Tante ist es noch, mein Vater war es auch. Ich erinnere mich an viele Momente als Teenager, in denen ich mich mit meinem Vater hinsetzte und die Bibel zu einem bestimmten Thema studierte. Mit meiner Schwester gemeinsam las ich manchmal neutestamentliche Briefe durch und wir besprachen sie dann auch. Ich habe von zu Hause eine tiefe Wertschätzung und Leidenschaft für die Bibel mitbekommen und es auch schon immer so verstanden, dass diese Texte in die Hände von verantwortungsbewussten Männern und Frauen gelegt wurden, um anderen Christen dabei zu helfen, Jesus in ihrer Zeit und an ihrem Ort konkret eigenständig und mündig nachzufolgen.

In meiner ursprünglichen Berufsfindung wollte ich nie Pastorin werden. Denn als Pastorenkind sieht man leider oft auch hinter die imperfekten Kulissen. Doch ich liebte schon immer den Austausch, die Gemeinschaft, die Mission und die Kraft der Kirche in ganz unterschiedlicher Form und Farbe.

Über sehr weite Umwege entschied ich mich nach einem in Deutschland abgeschlossenen Bachelor-Studiengang noch mal, mit 25 Jahren „praktische Theologie“ im Ausland zu studieren. Mein Herz dahinter war, zurück in Deutschland Kirche zu erneuern und zu stärken. Das habe ich nach dem Studium mehrere Jahre lang ehrenamtlich gemacht, bis mein Mann und ich vor über 6 Jahren spürten, dass es jetzt auch für uns dran ist, Kirche in unserem Kiez in Berlin zu gründen. Da ich von uns beiden die theologische Ausbildung besitze, Deutsche bin und einfach voll mit Kopf und Herz in Kirche drinstecke, bin auch ich heute die Pastorin dieser lokalen Gemeindegründung in Berlin-Moabit. Mein Mann arbeitet vollzeitlich in der freien Marktwirtschaft und verdient das Geld, das uns als Familie für diesen Dienst freisetzt. Und doch sehen wir uns als gemeinsame Gründer und Leiter von LIFE Berlin, auch wenn ich als Frau dort Tag für Tag an der Frontlinie stehe.

Erst während der letzten 6 Jahre ist mir wieder schmerzhaft bewusst geworden, dass immer noch – oder auch in einigen christlichen Lagern wieder verstärkt – die theologische Position vertreten wird, dass Frauen in Kirche nicht leiten – oder nur die Kinderkirche leiten –, nicht predigen, nicht Lobpreis leiten und auch nicht Hauskreis leiten dürfen. Und dazwischen gibt es viele graue, undefinierbare Zwischentöne.

Denn die eigentliche Frage, die oft dahinter steckt, ist: Dürfen Frauen innerhalb der Kirche in einer Position stehen, in der sie Männern übergeordnet sind und das letzte Wort haben könnten?

Es geht niemals darum, ob Frauen predigen oder leiten können, Verantwortung tragen oder tiefstes Bibelverständnis haben können, sondern ob sie innerhalb der Kirche und/oder in der eigenen Ehe in der Rangordnung einem oder ihrem Mann überstehen dürfen. Flach gesagt, es geht um Macht. Wer hat das Sagen?

Im Folgenden werde ich keine detaillierte Antwort auf ein zutiefst komplexes theologisches Zerwürfnis geben. Doch ich möchte uns 5 Gedankenanstöße, die in 5 unterschiedlichen Kontexten stehen, mitgeben, die mir immer wieder dabei helfen, heute in meiner Rolle in unserer lokalen Kirche und mittlerweile auch darüber hinaus Verantwortung MIT MÄNNERN GEMEINSAM zu tragen. Dafür brauche ich aber ein paar Worte mehr als sonst.

Wir Menschen wurden für die Realität von EDEN geschaffen.

Da sprach Gott:

„Wir wollen Menschen schaffen nach unserem Bild, die uns ähnlich sind. Sie sollen über die Fische im Meer, die Vögel am Himmel, über alles Vieh, die wilden Tiere und über alle Kriechtiere herrschen.“

So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie und gab ihnen den Auftrag:

„Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz. […]“ 1. Mose 1:26-28

Wir – Männer und Frauen – wurden für die Realität Eden geschaffen. Alles Weitere, das wir in der Bibel lesen, ist durch den Sündenfall in Unordnung gebracht worden. In dieser Realität nach Eden befinden wir uns aktuell aber immer noch, auch wenn Jesus für die ultimative Konsequenz der Sünde – den endgültigen Tod – bereits gestorben ist. In Eden wurden wir Menschen als Mann und Frau nach dem Bild Gottes erschaffen. Und beide bekamen den gleichen Auftrag. Fruchtbar zu sein – gemeinsam. Sich zu vermehren – gemeinsam. Die Erde zu bevölkern und sie in Besitz zu nehmen – gemeinsam.

Im zweiten Schöpfungsbericht (1. Mose 2) wird die Frau aus der Seite des Mannes erschaffen, und auch wenn sie aus dem Material des Mannes und nach ihm erschaffen wurde, ist sie deshalb weder weniger wert, noch werden ihr hier andere Aufgaben zugesprochen. Eva wurde im Ursprünglichen als das Gegenüber Adams, nicht als untergeordneter Mensch, erschaffen. Das änderte sich erst durch den Sündenfall und dessen Folgen. Eine Bibelüberschrift bezeichnet diesen tragischen Moment als: Der Mann und die Frau sündigen. Beide!

Was also finden wir in Eden, das ein Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau untermalt? Nichts! Ist die Frau weniger im Bilde Gottes erschaffen worden als der Mann? Werden ihr dort andere Aufgaben zugesprochen? Nein!

Was der Sündenfall in Bewegung brachte, können wir im ALTEN TESTAMENT nachlesen.

Hier wird die Geschichte der Israeliten mit ihrem Gott erzählt, der ihnen immer wieder zeigte, dass Er sie sieht, sie liebt, sie nicht aufgibt, sie aber ohne Seine allgegenwärtige Gegenwart und ohne Gehorsam Ihm gegenüber der Sünde weiter verfallen würden. Was auch geschehen würde und zu horrendem Zerbruch und Zerstörung in ihnen selbst und um sie herum führte.

Der ursprüngliche Zustand EDENS in dieser Welt wurde dadurch immer unerreichbarer.

Und dennoch lesen wir im AT, dass Gott in einer höchst Männer-geprägten, kontrollierten Gesellschaft auch Frauen an die Front rief, zum Beispiel die Prophetin Miriam (2. Mose 15:20), die Prophetin Hulda (2. Könige 22:14-15) und auch die Richterin und Prophetin Debora (Richter 4 und 5), die u. a. zweifelsohne an der richtigen Stelle leitete, von Gott befähigt und berufen war und dadurch dem damaligen Heerführer der Israeliten zum Sieg verhalf.

Barak antwortete ihr:

„Wenn du mitkommst, gehe ich, aber wenn nicht, gehe ich auch nicht!“ „Gut“, entgegnete sie, „ich komme mit dir. Doch dieser Feldzug wird dir keinen Ruhm einbringen, denn der HERR wird einer Frau den Sieg über Sisera schenken.“ Und Debora machte sich auf und zog mit Barak nach Kedesch. (Richter 4:8-9)

Gott sieht die Menschen, in all ihrer Schuld und Scham. Gott liebt Seine Schöpfung. Und Er gibt sie nicht auf. Und dann, bevor Gott für 400 Jahre zwischen dem Alten und dem Neuen Testament nichts mehr durch einen Propheten oder eine Prophetin sprechen lassen würde, sondern schwieg, ließ er durch den Propheten Joel Folgendes verkünden:

Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure jungen Männer werden Visionen sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen. (Joel 3:1-2)

Und dann kam Jesus in unsere Welt. Anders als erwartet!

Mit JESUS beginnt die Erlösung der Welt.

Mit Jesus änderte sich so einiges, aber auch nicht alles. Denn Jesus setzte einen Prozess in Gang, in dem wir uns immer noch befinden. Er machte Erneuerung und Wiederherstellung möglich. Himmel und Erde kollidierten miteinander. Die Schnittmenge von Himmel und Erde kann sich durch seine Nachfolger und Nachfolgerinnen vergrößern, bis zu dem Tag, an dem die gesamte Schöpfung von und durch Jesus erlöst wird. Da sind wir noch nicht angekommen!

Mit Jesus kam deutliche Veränderung in eine gefallene Welt, die bis dato überwiegend patriarchalisch geleitet worden war. Und ja, die 12 Jünger, die er erwählte, waren Männer. Jesus selbst ja auch.

ABER! Das Wort wurde Mensch, in diese Welt geboren, durch eine willige, dienende und jungfräuliche Frau namens Maria. Gott wurde Mensch ohne den Einfluss, den Samen eines Mannes! Schon mal darüber nachgedacht?!

Und Jesus lehrte, diente, begegnete und heilte Männer und Frauen gleichermaßen, Erwachsene und Kinder, Sklaven und Herren, Ungebildete und Schriftgelehrte. Und das war nicht nur für die Pharisäer der damaligen Zeit eine große Herausforderung. Das war eine Konfrontation für die Strukturen und Hierarchien auf allen Ebenen der Gesellschaft.

JESUS DIENTE ALLEN!

Und dann waren es drei Frauen, die das größte Wunder, Dreh- und Angelpunkt unseres Glaubens, als erste Menschen erfuhren, erlebten und dann auch davon berichteten. Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus, sowie Salome kamen am ersten Tag der Woche in aller Frühe zum Grab und sie erfuhren dort, dass Jesus auferstanden war. Und sie erhielten nach dem Evangelisten Markus von einem Engel den wohl bedeutungsvollsten Auftrag:

Er aber spricht zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hingelegt hatten. Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er euch nach Galiläa vorausgeht! Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. (Markus 16:6-7)

Sie, die Frauen, waren die ersten Zeugen der Auferstehung und sollten nun diese gute Botschaft auch predigen! Was für eine Verantwortung! Was für ein Privileg! Was für ein Widerspruch?! Dürfen Frauen predigen?!

Jesus setzte einen Prozess in Gang, in dem wir uns immer noch befinden. Und Paulus …?

PAULUS genderte nicht wirklich.

Und hier streiten sich die theologischen Geister auf sehr hohem Niveau. Ja, auch ich habe mich jahrelang immer wieder mit den bekannten paulinischen Versen auseinandergesetzt, die es viel zu lang einigen Männern einfach machten, Frauen in eine untergebene Rolle zu drängen. Ich habe mich natürlich selbst auch hinterfragt, immer wieder. Aber mehr als das, ich werde immer noch hinterfragt.

Unter dem Mitschnitt einer Predigt bei YouTube, die ich vor Jahren im ICF Berlin halten durfte, die mittlerweile über 28.000 Views hat, schreibt jemand unter anderem: „Mag ja eine gute Botschaft sein, aber eine Frau die predigt ist absolut unbiblisch.“ Oder auch, „hm ich verstehe es nicht, wenn eine Frau predigt. Da gibt es doch eine ganz klare Bibelstelle die das untersagt.“ (Rechtschreibfehler der Kommentare wurden hier nicht korrigiert.)

Ähnliche Aussagen oder Fragen treffen mich. Weshalb? Weil ich wirklich eine sehr hohe Achtung vor den biblischen Schriften habe. Ich nehme die kontroversen paulinischen Aussagen über Frauen und ihre Rollen und Aufgaben nicht auf die leichte Schulter. Ich möchte Gott ehren. Ich möchte, dass Gott den richtigen Platz in meinem Leben einnimmt. Und natürlich lese ich Texte wie diese und ignoriere sie auch nicht:

„Ihr Ehefrauen sollt euch euren Männern unterordnen, so wie ihr euch dem Herrn unterordnet.“ (Epheser 5:22)

Oder auch:

„Die Frauen sollen in den Gemeindeversammlungen schweigen. Es gehört sich nicht, dass sie sprechen. Sie sollen sich unterordnen, wie es im Gesetz steht.“ (1. Korinther 14:34)

Was mache ich mit diesen Texten? Wie verstehe ich sie?

Wie diese Texte letztlich im Kontext stehen oder vom griechischen Urtext übersetzt werden können, dazu gibt es Texte und Bücher von Menschen, die sich viel besser als ich damit auseinandergesetzt haben. Und ja, auch die kommen zum Teil in weitaus differenzierterer Form auch heute noch auf unterschiedliche Ergebnisse.

Wenn du dich tiefgründiger damit auseinandersetzen möchtest, dann empfehle ich dir u. a. diese Lektüre:

Paul and Gender: Reclaiming the Apostle's Vision for Men and Women in Christ – Cynthia Long Westfall

Endlich gleich!: Warum Gott schon immer mit Männern und Frauen rechnet – Veronika Schmidt

Fashioned to Reign: Empowering Women to Fulfill Their Divine Destiny – Kris Vallotton

Auf Augenhöhe: Warum Frauen und Männer gemeinsam besser sind – Ein Plädoyer

Why Can't Women Do That?: Breaking Down the Reasons Churches Put Men in Charge – Philip Barton Payne

Einer der bekanntesten heutigen, neutestamentlichen und anglikanischen Theologen N. T. Wright, dessen Studienfokus auf den Paulustexten liegt, kommt auch auf das Resultat, das selbst Paulus uns nicht vorenthält:

„Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, gehört nun zu Christus. Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich – ihr seid eins in Jesus Christus.“ (Galater 3:27-28)

Ich glaube, Paulus genderte nicht. Er sprach kontextuelle, zeitgemäße Probleme in den Hausgemeinden und Kirchen der damaligen Zeit an, aber er sah im Eigentlichen nur zwei Kategorien von Menschen: Die, die auf Christus getauft wurden, und die, die es noch nicht sind. Paulus machte sich damals wahrscheinlich keinen Kopf darüber, wie man seine Briefe in 200+ Jahren lesen und verstehen würde. So hochsensibel und vorausschauend zu sein, versuchen vermutlich nur wir, die Generation des 21. Jahrhunderts.

Aber um die kontroversen Texte von Paulus mal in ein etwas anderes Licht zu rücken, ist es vielleicht durchaus interessant zu wissen, dass er selbst mit Frauen gemeinsam im Auftrag des Evangeliums unterwegs war, mit ihnen diente und sie auch in Leitung einsetzte. Im Römerbrief und im 2. Timotheus ließ Paulus das Ehepaar Priszilla und Aquila als seine Mitarbeiter in Christus grüßen. Er reiste mit ihnen zusammen. Sie leiteten als Ehepaar eine Hausgemeinde. Ein weiterer Missionar und Prediger namens Apollos wurde von Priszilla und Aquila geistlich unterrichtet, weil sein Glaube noch recht unausgereift erschien. Bei diesem Ehepaar steht meist der Name der Frau an erster Stelle, was darauf hinweisen kann, dass ihre Worte mehr Gewicht hatten als seine.

Im Römerbrief, der wohl bedeutungsvollste Brief von Paulus, zählt Paulus im letzten Kapitel seine Mitarbeiter auf: Schwester Phöbe – Diakon der Gemeinde von Kenchreä, die vermutlich den Brief überbrachte und damit auch vor der gesamten Gemeinde auslegte –, Priszilla und Aquila – Mitarbeiter im Dienst für Christus –, Maria, Andonikus und Junia – Apostel mit hohem Ansehen –, sowie weitere 18 männliche und weibliche Mitarbeiter.

Wie gesagt, Paulus genderte nicht! Ein Diakon konnte bei ihm sowohl männlich als auch weiblich sein. Und das bewies er auch in der Praxis.

Das bringt mich zu meinen letzten Gedanken.

DIE KIRCHE von heute sollte in geheiligter Diversität geleitet werden und dann gemeinsam Jesus allein nachfolgen!

Geheiligte Diversität bedeutet für mich unterschiedlichste Menschen, die Jesus mit ganzem Herzen nachfolgen wollen. Die das ursprüngliche Design in EDEN nicht ignorieren, sich Seiner Gegenwart heute bewusst sind und auf Seine Stimme hören wollen.

Ich glaube, dass es innerhalb der Kirche in vollzeitlichen Rollen Menschen braucht, die drei Dinge mitbringen: Gabe, Kapazität und Charakter. Was meine ich damit?

1. Gott befähigt Menschen auch heute noch mit unterschiedlichen Gaben,

was Paulus auch im 1. Korinther 12 und in Epheser 4 bestätigt. Nicht jeder kann alles. Wir sind nicht alle Evangelisten, Prediger oder Lehrer. Manche sind mit dieser Gabe ausgestattet. Andere nicht.

2. Der pastorale, geistliche Dienst hat oft einen hohen Preis.

Das ist nicht nur ein Beruf, sondern hoffentlich immer auch Berufung. Und er fordert viel Kapazität von jedem Individuum, jedem Paar, jeder Familie, jedem Mann und jeder Frau, die diesen Weg gehen wollen.

3. Es braucht einen festen Charakter, ein Gott hingegebenes, formbares, korrigierbares Herz.

Die Apostel im Neuen Testament waren sich scheinbar durchaus bewusst, dass mit solch einem Amt auch eine schwerwiegende Verantwortung einherging.

So lesen wir zum Beispiel in Jakobus:

„Liebe Brüder, es sollten nicht so viele von euch in der Gemeinde lehren wollen, denn ihr wisst, dass wir als Lehrer von Gott besonders streng beurteilt werden!“ (Jakobus 3:1)

Puh, ganz schön herausfordernd. Das muss ich mir immer wieder vor Augen halten.

Als Frau und auch als Mann heute eine leitende, geistliche Rolle innerhalb der Kirche zu tragen, ist ein absolutes Privileg und gleichzeitig eine echt herausfordernde Verantwortung.

Es kostet mich und uns als Familie viel. Ich weiß, dass Gott, der nicht nur auf das Äußere blickt, in mein Herz schaut, mich gerufen hat und ich ihm mit meinem imperfekten, menschlichen Herz nachfolge.

Ich glaube, es ging bei der Leitung innerhalb der Kirche und auch in der Ehe nie um Macht, sondern immer darum, einander zu dienen.

Ich wünsche mir, dass unsere Kirchen, Gemeinden, christlichen Vereine und Hauskreise voller Menschen sind, die bei ihren Unterschiedlichkeiten dem Ruf und Weg Jesu nachfolgen. Männer und Frauen, die sich vom Heiligen Geist immer mehr verändern, reinigen und erneuern lassen.

Ich wünsche mir, dass Kirche durch geheiligte Diversität immer mehr und weiter Himmel auf diese Erde bringt, weil Männer und Frauen auf Augenhöhe und Seite an Seite miteinander darauf hinarbeiten.

Lotte
Telzer

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