Du siehst es nicht, doch Gott arbeitet hinter den Kulissen für DICH!
BlogPost · Hoffnung
Gott tut alles für andere, aber nichts für dich?
Kennst du dieses Gefühl auch? Du schaust dir die heftigen Gebetserhörungen der anderen an und fragst dich:
„Was ist falsch mit mir? Wieso wirkt Gott in ihren Leben so sichtbar und in meinem nicht?“
Dann sind die folgenden Worte genau für dich. Denn: Hey! Hier spricht eine Person, die dieses Gefühl auf jeden Fall gut kennt. Gern möchte ich zwei lebhafte Beispiele aus meinem persönlichen Leben teilen, die dir zeigen, dass Gott sehr wohl in deinem Leben wirkt. Nicht immer sichtbar, aber wirken tut er in jedem Fall. Auch jetzt gerade in diesem Moment.
Meine persönlichen Erlebnisse mit Gott sollen dir Hoffnung in deiner Situation geben. Ich freue mich auf jeden Fall immer, wenn ich solche Geschichten von anderen Christinnen und Christen hören darf. Immer sehr ermutigend fürs eigene Herz, welches vielleicht gerade zweifelt.
1. Berufen. Nichts passiert. Und dann doch.
Im Jahr 2017 hatte ich ein Erlebnis, welches man wohl als klassisches Berufungserlebnis bezeichnen würde. Ich hörte für mich damals klar vernehmbar die Stimme Gottes in meinem Herzen, die zu mir sprach, dass ich einmal in einer ganz bestimmten Kirche predigen würde.
Ja, gut … Damals war ich mitten in meiner Ausbildung zur Bankkauffrau. Ich war zwar Christin, aber sah mich nicht als Predigern oder Pastorin. Einmal selbst zu predigen, lag außerhalb meiner Vorstellungskraft. Ich war doch viel zu untalentiert, nicht selbstbewusst genug und außerdem war diese genannte Kirche, die mich damals durch ihren großen Online-Dienst sehr im Glauben an Jesus ermutigte, auch sehr weit weg. Mehrere Hundert Kilometer.
Doch es kam, wie es kam. Ich ging Schritte. Ich begann nach meiner Ausbildung mein Theologiestudium, passenderweise in der Nähe dieser Kirche. Ich fing an, in diese besagte Kirche zu gehen. Doch ich war damit konfrontiert, dass ich in dieser Kirche zunächst keinen Anschluss fand und manche Mitstudenten mir sagten, dass ich als Frau gar nicht predigen dürfte, sondern ganz andere Aufgaben hätte. (Das ist eine andere theologische Diskussion, die hier den Rahmen sprengen würde.)
Es vergingen am Ende ganze drei Jahre seit meinem persönlichen Berufungserlebnis, bis ich schließlich wirklich von dem Pastor genau dieser Kirche gefragt wurde, ob ich im Gottesdienst predigen wollen würde. Ich hatte aber niemandem von meinem Wunsch zu predigen erzählt, das sei an dieser Stelle einmal hervorgehoben! So hielt ich nach drei Jahren also meine allererste Predigt in tatsächlich genau dieser Kirche, die Gott mir dafür so klar aufs Herz gelegt hatte. Und es folgten dort auch noch einige weitere Predigten.
Es war eine für mich bis heute unglaublich prägende Zeit, die mich im Glauben an Gott stark geschliffen, ermutigt und weitergebracht hat. Ich durfte meine Gaben in dieser Kirche einbringen und durchs Predigen und auf andere Weisen ein Segen für die Menschen in dieser Kirche werden. Gott hatte definitiv seine Gründe dafür, dass er mich so klar an diesen Ort berufen hatte, obwohl diese Kirche damals noch gar nicht Teil meines Lebens war.
2. Kein Partner in Sicht?! Na ja, Gott wirkte schon längst hinter den Kulissen.
Alle meine Freundinnen waren vergeben. Es wurde munter verlobt und geheiratet. Und ich war ein Single. Zu dem Zeitpunkt seit ganzen acht Jahren mittlerweile. Die Frustration war groß, das gebe ich offen zu. Ich sehnte mich sehr nach einem Partner, mit dem ich den Rest meines Lebens gemeinsam verbringen würde.
Ich dachte mir: „Gott hat sowieso keinen Partner für mich.“ Und davon war ich irgendwann auch ziemlich stark überzeugt!
Als mir mein heutiger Ehemann damals aus heiterem Himmel bei Instagram schrieb, fand ich schnell heraus: Er wollte mir eigentlich schon seit ganzen zwei Jahren schreiben! Er hatte sich aber einfach nicht getraut. Außerdem lebte er in der Schweiz und ich in Deutschland. Uns trennten viele, viele Kilometer. Doch dann hatte er den Schritt gewagt.
Interessant daran ist: Gott hatte bereits zwei Jahre, bevor ich davon erfuhr, mich auf das Herz meines heutigen Ehemannes gelegt. Hinter den Kulissen war Gott schon längst wirkungsvoll tätig. Und ich hatte davon (natürlich) nichts mitbekommen. In diesen zwei Jahren war mein Frust über die fehlende Partnerschaft nur noch größer geworden und die Angst, nie eine eigene Familie gründen zu können, ebenso ins Unermessliche gewachsen.
Interessanter Fakt: Genau zwei Jahre zuvor, bevor sich mein heutiger Ehemann schließlich traute, mich einfach mal anzuschreiben, war ich in den Heilungsprozess von alten Beziehungsverletzungen gestartet. Ich hatte dafür professionelle Seelsorge in Anspruch genommen, um an dem Thema „Liebe & Beziehung“ in meinem Leben aktiv zu arbeiten.
Und genau zu diesem Zeitpunkt, als ich in den Heilungsprozess startete, hatte Gott mich meinem Ehemann bereits aufs Herz gelegt.
So sind Gottes Wege. Kraftvoll. Mächtig. Nicht immer spürbar. Aber wenn sie sichtbar werden, dann können wir Gott nur ehrfurchtsvoll für seine Pläne danken!
Gott spricht dir und mir in der Bibel zu:
„Denn wie der Himmel die Erde überragt, so sind auch meine Wege viel höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jesaja 55:9)
Binggeli