Durch Jesus bin ich entspannt
BlogPost · Identität
Wenn ich dir eines mit diesem Blogbeitrag sagen möchte, dann Folgendes: „Entspann dich, werter Freund oder werte Freundin von STAYONFIRE. Denn du kannst nicht aus Gottes Plan herausfallen.“
Dass ich diese Wahrheit jetzt hier so locker runterschreiben kann, das ist neu. Und eigentlich gar nicht so meine Art. Denn ich gehöre viel eher zum Team mit diesem Motto: „Na ja, du solltest auf jeden Fall die Kontrolle behalten und alles richtig machen. Denn es kann sein, dass du sonst aus Gottes Plan herausfallen könntest.“
Sieht dein Gedankengang auch eher so aus?
Ich glaube, jeder Mensch behält die Zügel gerne selbst in der Hand. Denn im Grunde ist es doch das, worum es im Leben geht: „Setz dir ein Ziel, jag ihm nach und erreiche es!“ Und an diesem Ziel kommst du nur an, wenn du immer exakt die richtigen Entscheidungen triffst, oder?
Ein Fehler – und der Traum ist ausgeträumt. Ich muss zugeben: Das stimmt. Ja.
Ein einziger Fehler kann deinen Traum tatsächlich zerstören.
Hier zwei Beispiele:
Ein falscher Schritt, und der Sportunfall ist passiert. Der Traum eines Sportlers, bei Olympia teilzunehmen, ist ausgeträumt.
Eine falsche Investition in eine Aktie, und der Traum eines finanziell sorglosen Lebens ist ausgeträumt.
Ich denke, diese Liste kann beliebig fortgesetzt werden ... Vielleicht kannst du hier auch eine kleine oder große falsche Entscheidung nennen, die dazu geführt hat, dass ein Lebenstraum von dir einfach zerplatzt ist.
Doch Stopp! Was auf menschliche Lebensplanung zutrifft, gilt nicht automatisch auch für göttliche Lebensplanung!
Als ich vor mittlerweile fast sechs Jahren mein Leben mit Jesus nochmal ganz neu begann, indem ich ihm mein Leben gab und mich buchstäblich zu ihm „bekehrte“, merkte ich nicht, wie dieses Gedankenmuster „Du darfst bloß keinen Fehler machen“ bestehen blieb. Ich übertrug diese Lebensrealität aus meiner menschlichen Planung einfach auf die Vorstellung, wie Gott wohl mein Leben planen könnte. Mir war klar: Gott war auf mich angewiesen! In meinem Leben mit Gott darf ich mir keine Fehler erlauben! Einmal falsch abgebogen, einen Fehler geleistet und der Traum, den Gott für mein Leben hatte, ist ausgeträumt.
Es fühlte sich an wie ein Spießrutenlauf. Der Druck stieg. War ich doch vorher nur für mein eigenes Glück zuständig gewesen, so sollte auf einmal die Verantwortung auf meinen kleinen Schultern liegen, die mir der allmächtige Gott für mein Leben anvertraute?! Das durfte ich bloß nicht vermasseln! Und wenn doch: Wie sollte ich mir das je verzeihen?!
Platt gesagt: Der Teufel schaffte es nicht, mich zu stoppen, also trieb er mich an. Ich jagte einer Berufung nach, die Gott auch mit Sicherheit in mein Leben gesprochen hatte. Ich hatte Gottes Stimme für mein Leben gehört und wusste, wo er mich einmal haben wollte. Ich rannte also los und wusste: Ich muss jetzt immer Bestleistung bringen! Fehler erlaubte ich mir nicht. Niemals hätte ich mir doch verzeihen können, mir eines Tages eingestehen zu müssen, dass ich höchstpersönlich den Plan, den Gott für mein Leben gehabt hatte, vermasselt habe!!! Kennst du diesen (doch eigentlich ziemlich absurden) Gedanken auch so gut wie ich?
Und weißt du, es lief richtig gut. Türen öffneten sich. Ich kam der Berufung tatsächlich immer näher, gravierende Fehler passierten mir nicht. Meine unbeirrbare Hast hatte wohl Wirkung. Gott stand eben zu seinem Wort, während ich jedoch dachte, ich müsste zwangsläufig auch noch meine absolute Bestleistung zu Gottes Versprechen dazugeben, da sonst der Traum, den Gott für mich hatte, niemals gelingen würde.
Dabei blieb meine Beziehung zu Jesus immer mehr auf der Strecke. Der Umstand, dass ich solch einen heftigen Wert auf meine eigene Leistung legte, führte dazu, dass ich immer weniger Wert darauf legte, was Jesus eigentlich durch mich tun konnte!
Gott wäre nicht Gott, wenn er nicht dafür gesorgt hätte, dass ich hier zu einer Herzensveränderung komme. Als meine hektische Welt durch Corona auf einmal stehenblieb, sah ich mich dazu gezwungen, anhalten zu müssen. Irgendwie fühlte es sich „falsch“ an, nicht ständig Bestleistungen zu bringen. Nicht ständig Haken auf meiner To-do-Liste zu setzen, die mich meiner Berufung näherbringen sollte. Meine Lebensplanung war durcheinandergeraten. Und meine Gedanken klangen in etwa so: „Aber ich habe doch gar nichts falsch gemacht ... Corona ist einfach nur dazwischengekommen. Hat Gott Corona etwa nicht einkalkuliert? Was wird denn jetzt aus seinem Plan für mein Leben?!“
Was du (nicht) tun kannst:
Jeder von uns möchte gerne diesen richtigen Weg für sein Leben gehen. Eben den Weg, den der allmächtige Gott für sie oder für ihn vorbereitet hat.
Und weißt du, wie du es schaffst, Gottes Plan für dein Leben zu folgen? Wie du es schaffst, nicht aus Gottes Plan herauszufallen, auf Kurs zu bleiben?
Nur durch eine Sache: Bleib nah an Jesus. Mehr musst du nicht tun!
Gott gibt uns in seinem Wort, in der Bibel, eine Formel mit, wie wir die Ziele erreichen, die er für uns hat. Nicht durch Bestleistungen. Keine rastlose Hast. Sogar vermeintliche Fehler sind erlaubt – ja, sogar einkalkuliert. Keine Überlastung. Kein Kämpfen um jeden Preis. Nein: Einfach sein. In Jesus sein.
Jesus ist der Weinstock, und wir sind die Reben. Wer mit Jesus verbunden bleibt und Jesus mit ihm, der trägt viel Frucht. Denn ohne Jesus wird uns nichts gelingen. (vgl. Johannes 15:5)
Wie kann es gelingen, „in Jesus zu sein“? An was scheitert es eventuell gerade in deinem Leben? Lies dafür gerne diesen Blogbeitrag: https://stayonfire.de/2020/05/21/lifehacks-im-leben-mit-jesus-stell-dir-bitte-diese-frage/
Binggeli