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FIRESTEP (4) - Freiheit von der Pornografie-Sucht - für Frauen! (“Generation Esther”)

BlogPost · Berufung

Willkommen zu einem nächsten Teil unserer Serie FIRESTEP: Fünf Freitage in Folge stellen wir dir Projekte vor, die das Reich Gottes auf dem Herzen haben und es aktiv in diese Welt hineintragen. Damit gehen die Menschen hinter den Projekten einen entscheidenden Schritt mit ihrem Glaubensfeuer hinaus in diese Welt. Lass dich inspirieren!

Unser erstes Intro-Video mit allen Erklärungen, was das Reich Gottes konkret für dich und mich bedeuten kann, findest du in unserer App-Mediathek unter dem Titel FIRESTEP.

Rebekka, du bist angehende Sexualtherapeutin und die Leiterin von „Generation Esther“, der Frauenbewegung des Vereins „free!ndeed e. V.“. Das Thema Sexualität und damit verbundene Abhängigkeiten liegen euch ganz besonders auf dem Herzen. Mit eurem FIRESTEP, eurem Glaubensschritt, helft ihr mit der Frauenbewegung explizit Frauen durch Online-Kurse, Begleitung, Einsätze in Gemeinden und Jüngerschaftsschulen, in eine neue Freiheit zu gelangen, heraus aus sexueller Abhängigkeit wie Pornografie, hinein in eine gesunde, ganzheitlich heile Sexualität. Gleichzeitig begleitet ihr auch Frauen, die z. B. unter der Pornografie-Sucht ihres Partners leiden.

1. Was war dein Herzschlag, als du „Generation Esther“ ins Leben gerufen hast?

„Generation Esther“ habe ich in meinem WG-Zimmer im Jahr 2020, mitten im Corona-Lockdown, gestartet. Mittlerweile haben wir knapp 10 Mitarbeiterinnen. Der Verein, bis dato nur als Männerarbeit, entstand bereits Ende 2016. Heute haben wir Standorte in Stuttgart und Augsburg und dienen überkonfessionell dem Leib Christi vor allem im deutschsprachigen Raum, aber auch darüber hinaus mit Blick auf Europa.

Mein Herz schlägt nach wie vor dafür, Frauen zu dienen und Scham beim Thema Sexualität sowie Suchtverhalten in diesem Bereich aufzudecken. Diese Scham ist bei Frauen nämlich oft doppelt so stark, weil man unter Christen ja (leider) oft Themen wie Pornografie nur mit Männern verbindet. Ich finde es enorm wichtig, diese Klischees aufzubrechen. Denn ja: Es stimmt tatsächlich! Es gibt Frauen, die ebenso Hilfe brauchen, aus einer ganz klassischen Pornografie-Sucht und/oder einer Obsession bei Selbstbefriedigung bzw. vielschichtigen, sonstigen sexuellen Abhängigkeiten (z. B. auch in Partnerschaft) herauszukommen.

Allgemein ist es mein Herzensanliegen, dass wir diese Themen ganzheitlich beleuchten und anschauen. Die Kirche hat im Bereich Sexualität in den 90ern leider keinen guten Job gemacht. Durch die sogenannte „Purity Culture“, welche aus den USA zu uns herübergeschwappt ist, wurde das Thema Sexualität sehr stark auf Scham aufgebaut.

Regeln aufgrund von Scham und Schuldbewusstsein sind aber zum Tode verurteilt. Es fehlt das Verständnis für Gottes Herz. Er möchte uns mit dem Bereich Sexualität beschenken, nicht berauben, und uns einen gesunden Umgang damit ermöglichen.

Menschen, die nur „geistlich“ und wiederum nicht ganzheitlich betrachtet werden, haben zur Folge, dass sie keinen gesunden Umgang mit dem eigenen Körper sowie auch ihrer Seele erlernen. Sexuelle Süchte sind oft ein Versuch, emotionale Bedürfnisse auf körperlicher Ebene zu beantworten.

2. Rebekka, wie, würdest du sagen, baut „Generation Esther“ das Reich Gottes mit?

Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen Therapie und Gemeinde. Wir führen keine Therapie durch, sehr wohl aber Erst- und Beratungsgespräche sowie auch Gebetsanrufe. Wir arbeiten seelsorgerlich und vor allem mit Fokus auf Jüngerschaft. Viele Personen brauchen nicht direkt eine Therapie, sondern nutzen unsere interaktiven Online-Kurse, um sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Wir bieten zudem einen Pool an „Rechenschaftspartnerinnen“ oder auch Gruppen vor Ort an, die wir vermitteln. Außerdem führen wir Seminare für Gemeinden und Bibelschulen durch und bilden auch Gruppenleiterinnen aus, wodurch wir die lokalen Gemeinden stärken.

Wenn eine Person merkt, dass sie wirklich therapeutische Hilfe braucht, dann können wir sie weitervermitteln an Therapeuten oder auch psychotherapeutische Kliniken.

Viele Menschen erleben in Kirche leider nicht immer einen Ort, wo sie ehrlich werden können, sondern Scham und Ängste halten sie zurück, sich zu öffnen und Schritte in Freiheit zu gehen. Wir bauen Reich Gottes, indem wir Scham und Ängste konfrontieren und innerhalb von Gemeinde einen Ort schaffen, wo Menschen nicht allein, sondern mit anderen unterwegs sind. Wir befeuern Gemeinden durch Gruppen innerhalb ihrer Ortsgemeinde oder Region, die ein Ort von Ehrlichkeit und Offenheit und auch Wiederherstellung werden.

Wir bauen Reich Gottes, indem Menschen in Jesus Freiheit finden und dadurch aus Passivität und Gebrochenheit freikommen, indem Ehen wiederhergestellt werden und indem Menschen ganzheitliche Hilfe und neue Leidenschaft für Jesus erleben.

3. Was begeistert dich an deinem Dienst für „Generation Esther“ am meisten?

Es gibt nichts Stärkeres, als wenn Menschen, die ihr Leben lang als Erwachsene in Scham, Verheimlichung und Abhängigkeit gelebt haben, merken: „Wow! Gott hat Freiheit und echte Heilung für mich!“

Ein Ehepaar z. B., mit dem wir unterwegs sind, hat mich bewegt: Als der Mann aus seiner Pornografie-Sucht herausgekommen ist, war auf einmal Kapazität für so viel Neues frei! Er hat eine neue Sprache gelernt, er hat ein neues Musikinstrument gelernt … Er ist ein hochkreativer Mensch und lebt nun in dieser Berufung!

„Die letzten 30 Jahre Ehe sind kein Vergleich zu dem, was wir jetzt in unserer Ehe erleben dürfen!“

Egal, ob es Einzelpersonen oder Ehepaare waren, die wir begleitet haben, es ist so stark zu sehen, wie praktisch Menschen Jesus als den Befreier und Heiler erleben! Ehen, die unter Anfechtung stehen, erleben innere Heilung und Freiheit! Menschen erleben, wie Gott nicht an Performance, sondern unseren Herzen interessiert ist. Er nimmt unsere Scham, Zerbrochenheit und lehnt uns nicht ab. Er sieht unser Herz und hat Interesse daran, dass wir wirklich ehrlich und verletzlich werden.

Viele Zeugnisse haben wir auf unserer Website oder bei Instagram als „Testimony Tuesday“ veröffentlicht, schau mal vorbei. 😊

4. Dein Action Step für uns: Was kann jede/r von uns tun?

Es ist so wertvoll, wenn Menschen es auf dem Herzen haben, anderen zur Seite zu stehen.

Vielleicht hast du ja im Bereich „sexuelle Gebundenheiten“ ein eigenes Zeugnis, welches eine andere Frau oder sogar auch Gruppe enorm ermutigen kann.

Es ist Zeit, ein ganzheitliches und gesundes, nicht schambasiertes Bild von Sexualität und Beziehungen in der Kirche zu vermitteln. Daher ist es so wichtig, das eigene Mindset von Gott prägen zu lassen. Wenn du jemanden kennst, die oder der mit dem Thema hadert, dann weise sie auf unsere Frauen- oder auch Männerbewegung („Generation David“) hin.

Du kannst auch selbst Rechenschaftspartnerin oder Gruppengründerin werden, wenn du durch Gott Freiheit von Pornografie erlebt hast, oder auch, wenn dein Partner betroffen ist/war und du damit Erfahrung gemacht hast. Melde dich super gern bei uns!

Wenn es ein Thema ist, welches dich bewegt, dann stoß es in deiner Gemeinde an. Auch darin unterstützen wir dich gern aktiv.

Wir suchen immer Mitarbeiter/innen und Botschafter/innen – ehrenamtlich, aber auch in Teil- oder Vollzeit! Kontaktiere uns, wenn du eine Berufung in diesem Bereich spürst.

Nicht zuletzt ist unser Verein spendenbasiert und lebt von Menschen, die sich auch finanziell für unsere Arbeit starkmachen und sie wichtig finden. Wir sind dankbar für jede einzelne Person, die sich durch eine Spende an unseren Verein oder auch für konkrete Mitarbeiterinnenstellen für das Thema starkmacht.

Alle Infos und Materialien gibt es hier: www.free-indeed.de

Und bei Instagram: @generation.esther.bewegung

Direkter Kontakt: info@free-indeed.de

P.S.: Wenn du dazu ermutigt worden bist, einen oder mehrere Action-Steps gleich mal umzusetzen, dann betätige den Button "Das hat mich ermutigt!"

Rebekka
Robert

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