STAYONFIRE Logo und Wordmark

"Gibt es Gott?" - Zweifel haben Gründe, Glaube aber auch

BlogPost · Glaubensleben

Manchmal frage ich mich, weshalb ich eigentlich glaube. Vielleicht hast du diese Frage auch schon gestellt, vielleicht aus Neugier, vielleicht aus Unsicherheit, vielleicht mitten in einer herausfordernden Zeit. Zweifel sind nicht nur etwas, das wir als Christen gern ausblenden würden – sie sind oft ein unausweichlicher Teil unseres Glaubens. Doch wenn Zweifel ihre Gründe haben, dann hat Glaube sie doch auch, oder?

Weshalb zweifeln wir an der Existenz Gottes?

Es gibt viele Gründe, weshalb Menschen an Gott zweifeln. Manche davon sind große theologische Fragen, andere sehr persönliche Erlebnisse. Hier sind einige, die mir immer wieder begegnen:

1. Das Leid in der Welt

Vielleicht ist das die größte Hürde für viele: Wie kann ein guter Gott all das Leid in der Welt zulassen? Naturkatastrophen, Kriege, Krankheiten – das alles fühlt sich manchmal an wie ein handfester Beweis gegen die Existenz eines liebevollen Schöpfers. Ich kenne das selbst. Wenn das Leben hart wird, stellt sich die Frage fast automatisch: „Gott, bist du wirklich da?“

2. Die Verborgenheit Gottes

Weshalb zeigt Gott sich nicht offensichtlicher? Wenn er wirklich existiert, weshalb gibt es dann so viele, die ihn nicht erleben? Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich für ein Zeichen gebetet habe und nichts kam. Das kann frustrierend sein – besonders dann, wenn man sich ohnehin schon von Gott entfernt fühlt.

3. Wissenschaft und Glaube

Viele Menschen denken, dass Wissenschaft und Glaube einander widersprechen. In einer Welt, die so viele Dinge rational erklären kann und in der ständig neue Erkenntnisse gewonnen werden, könnte es so wirken, als ob kein Platz mehr für Gott oder eine höhere Macht wäre. Doch Wissenschaft beantwortet das „Wie", nicht das „Warum". Glaube und Wissenschaft müssen einander nicht ausschließen, sondern können einander ergänzen.

4. Persönliche Enttäuschungen

Vielleicht hattest du schon einmal das Gefühl, dass Gott nicht auf dein Gebet antwortet oder dass er sich nicht für dein Leben interessiert. Solche Erfahrungen können den Glauben ins Wanken bringen. Diese Zweifel sind real und sie sind verständlich. Doch wenn wir sie ernst nehmen, sollten wir auch die Gegenseite betrachten: Welche Gründe gibt es eigentlich, trotz dieser Fragen an Gott festzuhalten?

Weshalb gibt es dennoch gute Gründe zu glauben?

1. Gott erfahren

Einer der stärksten Gründe für den Glauben ist, dass Menschen Gott erleben. Vielleicht nicht immer durch spektakuläre Wunder, aber in Momenten, in denen man tief in seinem Inneren spürt: Gott ist da. Es sind Begegnungen, Erfahrungen, Gebetserhörungen, die schwer als Zufall abzutun sind. In den Geschichten der Bibel begegnete Gott immer wieder Menschen auf ganz unterschiedliche Arten und Weisen. Jeremia 29:13 fasst es treffend zusammen:

„Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, werde ich mich von euch finden lassen.“

2. Jesus Christus

Wenn wir wissen wollen, wer Gott ist, dann müssen wir auf Jesus schauen. Seine Worte, seine Taten und seine Auferstehung sind nicht bloß religiöse Geschichten, sondern realer Glaube. Die Auferstehung Jesu gehört zu den am besten belegten Ereignissen der Antike. Sie ist das Fundament des christlichen Glaubens. Ohne sie hätte das Christentum nie Bestand gehabt. Und genau darin liegt die zentrale Bedeutung Jesu: Er macht eine Beziehung zu Gott erst möglich. Durch seinen Tod und seine Auferstehung wurde der Weg zu Gott frei.

3. Die Sehnsucht nach Sinn und Moral

Woher kommt unser tiefes Empfinden für Gerechtigkeit? Weshalb sehnen wir uns nach einem größeren Sinn? Diese Fragen deuten darauf hin, dass wir für mehr gemacht sind, als nur zu leben und zu sterben. Die Bibel spricht davon, dass Gott selbst uns diese Sehnsucht ins Herz gelegt hat. Prediger 3:11 sagt:

„Gott hat die Ewigkeit in das Herz der Menschen gelegt.“

Unsere Sehnsucht nach Sinn deutet darauf hin, dass unser Leben mehr als nur Zufall ist.

4. Die Kraft der Veränderung

Es gibt unzählige Berichte von Menschen, die durch den Glauben zum Positiven verändert wurden. Geschichten von Menschen, die verzweifelt waren und Hoffnung fanden, die zerbrochen waren und Heilung erlebten. Oft ist diese Veränderung so tiefgreifend, dass sie nicht mit bloßer Willenskraft oder Psychologie erklärt werden kann. Es wirkt so, als würde eine übernatürliche Kraft am Werk sein.

Wie kann ich mit meinen Zweifeln umgehen?

Wenn du Zweifel hast, heißt das nicht, dass dein Glaube schwach ist. Es bedeutet, dass du ihn ernst nimmst. Hier sind einige Wege, wie du damit umgehen kannst:

1. Zweifel nicht verstecken.

Sprich mit Gott darüber, bringe deine Fragen ins Gebet. Er hat keine Angst vor deinen Zweifeln.

2. In Gemeinschaft bleiben.

Glaube ist keine Solo-Reise. Menschen, die mit dir glauben, können dir helfen, wenn du selbst gerade nicht weiterweißt.

3. Die Bibel als Orientierung nutzen.

Sie gibt nicht immer die Antworten, die wir uns wünschen, aber sie zeigt uns, dass Gott treu ist.

4. Erinnern, was Gott schon getan hat.

Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dich durch eine schwere Zeit getragen hat? Diese Erinnerungen können dir in neuen Zweifeln helfen.

Fazit: Glaube trotz Zweifel

Glaube bedeutet nicht, keine Zweifel zu haben. Glaube bedeutet, trotz der Zweifel weiterzugehen. Vielleicht werden manche Fragen offenbleiben. Aber eines dürfen wir wissen: Wir sind mit unseren Zweifeln nicht allein. Gott hält uns – auch dann, wenn unser Glaube ins Wanken gerät.

Fiona
Pfeifer

Werde ein Teil der Community!

Google Play StoreApple App Store

Copyright 2025 © STAYONFIRE e.V.

Datenschutzerklärung·Impressum