Wege, Zeit mit Gott zu verbringen
BlogPost · Glaubensleben
Zeit mit Gott zu verbringen ist für jeden Christen eine Priorität und etwas wirklich Segensreiches. Wir lesen Bibel und beten, um Gott nahe zu sein und seinen Willen zu verstehen. An dieser Stelle unterscheiden wir uns aber auch wieder: Dem einen fällt das Bibellesen leichter, dem anderen das Beten. Und auch innerhalb dieser Dinge ist jeder Christ verschieden. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber ich bin ehrlich gesagt nicht der Gebetstyp „Augen zu und sprechen“. Und was das Bibellesen angeht, da brauche ich immer eine Reihe an Markern, mit denen ich durch den Text gehe.
Heute möchte ich dir gern unterschiedliche Möglichkeiten aufzeigen, wie du Zeit mit Gott verbringen kannst. Vielleicht findest du dabei die eine oder andere Inspiration für dein Glaubensleben.
Ich beginne mal mit dem Bereich des Gebets. Wie schon erwähnt, liegt es mir persönlich nicht sonderlich, „nur“ die Augen zu schließen. Ich brauche den Blick auf Gottes Schöpfung. Tatsächlich schaue ich beim Beten also entweder gern aus dem Fenster oder ich mache einen Gebetsspaziergang. Die Natur inspiriert mich, vor Gott zu treten und ihn zu loben. Mein erster Tipp ist also: Finde Gott in der Schöpfung! Vielleicht veränderst du deine Gebetszeit einmal und verlegst sie nach draußen. Vielleicht machst du einen kleinen Spaziergang durch den Park oder den Wald, oder du setzt dich einfach auf den Balkon. Für mich macht das einen großen Unterschied.
Als zweiten Punkt möchte ich Lobpreis ansprechen. Lobpreismusik kann uns helfen, uns auf Gott zu fokussieren und ihn anzubeten! Und wir sind dabei nicht auf die Sonntags-Gottesdienste angewiesen. Musik ist eine wunderbare Möglichkeit, auch im Alltag zu beten, denn wir beschäftigen uns automatisch mit dem, was wir hören. Warum also nicht mal bei der Auto- oder Busfahrt Lobpreis hören? Oder vielleicht beim Kochen, Putzen oder beim Nichts-tun? Du wirst merken, dass du viel eher betest, weil dich die Musik an Wahrheiten über Gott erinnert.
Unter Umständen geht es dir beim Beten aber auch manchmal so, dass du schlicht und ergreifend den Überblick verlierst. Du hast dir fest vorgenommen, für eine bestimmte Sache zu beten, dann ist jemand krank geworden, dann steht eine Wahl an wie vor kurzem unsere Bundestagswahl, dann hat jemand aus deinem Umfeld noch um Gebet gebeten und irgendwann weißt du nicht mehr, wo du eigentlich anfangen sollst. Manchmal geht es mir so. Mir hilft es, die Dinge wirklich aufzuschreiben. Vielleicht in eine kleine Gebetsliste, oder man erstellt eine Gebetswand, an die man Gebetsanliegen pinnt, oder man notiert es sich auf der ersten Seite seiner Bibel, so habe ich es gemacht. Hauptsache, man hat sie vor Augen. Und das ist überhaupt nicht schlimm! Im Gegenteil, es ist toll, sich wirklich Zeit zu nehmen, denn Fürbitte ist ein Zeichen von Liebe. Also: Schreib auf, wofür du beten möchtest!
Als nächstes komme ich zum Bereich „Bibellesen“, denn auch Bibellesen kann einem manchmal schwerfallen. Vielleicht scheitert es an der Motivation. Man liest etwas und möchte Erkenntnisse aus dem Text ziehen, doch es funktioniert nicht so richtig und deshalb vernachlässigt man das Lesen. Hier mein Tipp: Lest gemeinsam Bibel! Suche dir jemanden, mit dem du gemeinsam ein Bibelbuch durchgehst. Ihr könnt euch treffen und die Abschnitte besprechen, oder ihr lest jeder für sich und schreibt einander kurz nach eurer Stillen Zeit, was ihr aus dem Text gezogen und erkannt habt. Ich habe das eine Zeit lang mit einer Freundin selbst gemacht und es war sehr intensiv!
Für die kreativen Köpfe gibt es auch eine tolle Möglichkeit, die Bibel zu lesen und den Text zu vertiefen: Journaling! Das ist eine gestalterische Art, das Gelesene zu Papier zu bringen. Man befasst sich mit dem Text und nutzt dann verschiedene Mittel, um die Aussage noch mal auszugestalten. Das kann direkt in der Bibel auf einem breiten Schreibrand oder auch in einem Notizbuch passieren, welches man begleitend zum Bibellesen verwendet. Inspirationen findest du überall. Vielleicht gibst du den Begriff mal bei YouTube oder Pinterest ein, solltest du dir darunter nicht so viel vorstellen können.
Zu guter Letzt habe ich einen Tipp, den ich eigentlich jedem geben würde. Lies die Bibel mit einem Kommentar! Es gibt unglaublich viele gute Kommentare bzw. Studienbibeln für jedes Bibelbuch. Und es ist so hilfreich! Ein Kommentar kann dir Einblicke in den historischen Kontext geben, erläutert Begriffe und Thematiken, bezieht den Urtext ein und unterstützt dich dadurch, beim Lesen wirklich in die Tiefe zu gehen. Ich verspreche dir, dass du einige Erkenntnisse haben wirst, die du ohne Kommentar nicht gehabt hättest, denn genau so ist es mir ergangen.
Nun hoffe ich, dass eine oder zwei Ideen für dich dabei waren. Natürlich ist es vor allem wichtig, sich einfach Zeit mit Gott zu nehmen. In Markus 12:30 heißt es:
„[…] und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!«“
Ich wünsche dir, dass du in deiner Zeit mit Gott wächst und immer mehr in ihm verwurzelt wirst, sodass dieser Vers ein Lebensmotto für jeden von uns wird!
Diaconu