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Wenn Gott antwortet: Gottes Wirken mitten im Alltag

BlogPost · Glaubensleben

Vor einigen Wochen hat das Wintersemester an der Uni gestartet und ich habe mich kurzfristig für einen zweiten Studiengang eingeschrieben. Aufgrund einiger Anrechnungen zähle ich nicht zu den klassischen Erstsemestern und besuche ich Module der höheren Semester. Das hat allerdings zur Folge, dass viele der Studierenden sich schon länger kennen, Freunde und Lerngruppen gefunden haben und darüber hinaus über alles, was Abläufe, Anforderungen und Prüfungen angeht, Bescheid wissen. Da kommt man sich in dem einen oder anderen Moment ganz schön allein und hilflos vor. Vielleicht kennst auch du das von Schule, Uni oder Arbeit?

So kam in mir der Wunsch auf, eben solche Bekanntschaften sowie Lern- und Arbeitsgruppen zu finden, wie ich es aus meinem ersten Studiengang bereits kannte. Vor allem in Bezug auf eine bestimmte Vorlesung hatte ich selbst nach vielem Herumfragen niemanden gefunden, der diese besuchte und sich mit mir darüber austauschen und auf die anstehende Prüfung vorbereiten konnte.

Als ich vergangene Woche mit dem Auto auf dem Weg zu der besagten Vorlesung war, kam ich gedanklich ins Gespräch mit Gott. In ein paar wenigen Worten bat ich ihn, dort jemanden Nettes und Hilfsbereites zu treffen. Doch wie sich herausstellte, war ich an diesem Tag mit fünf anderen umsonst zur Vorlesung erschienen – sie fiel aus. Enttäuscht ging ich nach Hause, doch mein Wunsch blieb bestehen.

Auch am nächsten Tag kam mir dieser in den Kopf. Erneut bat ich Gott, kurz und knapp, um eine Begegnung im anstehenden Seminar am Nachmittag. Ich setzte mich gezielt an einen Tisch mit einer anderen Studierenden und beließ es bei einer freundlichen Begrüßung, ohne aufdringlich zu sein. Als eine weitere Person dazukam und das Gespräch begann, fanden wir heraus, dass wir ähnliche Werte und Ziele im Studium teilten und sogar die gleiche Vorlesung besuchten. Ich war dankbar und innerlich flüsterte ich: „Danke, Gott.“

Beim Verlassen des Seminarraums kam es dann noch zum Small Talk und wir fanden heraus, dass es auch außeruniversitäre Überschneidungen zwischen einer der beiden Studierenden und mir gab und sich der Gesprächsverlauf daraufhin völlig unverkrampft und natürlich entwickelte. Später wagte ich den nächsten Schritt und schrieb einer der beiden Kommilitoninnen, um sie zu fragen, ob ich ihrer Seminargruppe für die Leistungserbringung beitreten könnte. Kurz darauf meldete sie sich per WhatsApp zurück und nahm mich herzlich in ihre Gruppe auf. Und wieder konnte ich sagen: „Danke, Gott.“ Ein ausfüllendes Gefühl der Dankbarkeit und des „gesegnet-Seins“ machte sich in mir breit.

Was mich dann noch tiefer berührte, war eine Nachricht der Studierenden: „Hast übrigens einen coolen Status, ich bin auch Christ.“ Diese Begegnung war mehr, als ich mir erhofft hatte. In einem hektischen Alltag voller kurzer Stoßgebete hatte Gott nicht nur meine Bitten erhört, sondern mich mit Freundschaft und Glaubensgemeinschaft beschenkt. Ich fühlte mich von seiner Liebe überschüttet und gesegnet.

Das führt mich zu drei Punkten, die auch dich ermutigen dürfen:

Erinnere dich daran, dass Gott auch in kleinen Gebeten wirkt.

Manchmal denken wir, dass ein Gebet „besonders genug“ sein muss, um gehört zu werden. Doch oft reichen auch einfache und kurze Gebete, aus einem ehrlichen Herzen heraus gesprochen. Gott begegnet uns auch in diesen Momenten, wenn wir ihm unseren Alltag anvertrauen.

Gott bringt Menschen zur richtigen Zeit zusammen.

Manchmal fühlen wir uns isoliert oder unsicher, gerade in neuen Umgebungen. Doch Gott sieht unsere Wünsche nach Gemeinschaft und kümmert sich gern darum – sei es durch eine zufällige Begegnung oder unerwartete Gemeinsamkeiten.

Gottes Antworten sind oft größer als unsere Erwartungen.

Gott tut nicht nur das Notwendige, sondern beantwortet unsere Gebete oft mit mehr Liebe und Fülle, als wir es uns erträumen können. Selbst in einem hektischen Alltag zeigt er, dass er unsere tiefsten Bedürfnisse sieht und uns mit offenen Türen überrascht.

Lass uns lernen, auch die kleinen Momente im Alltag an Gott abzugeben. Unser Herz für ihn zu öffnen – auch wenn es nur ein kurzes Stoßgebet ist –, kann Türen öffnen, die wir selbst nicht erwarten. Oft schenkt uns Gott mehr, als wir uns erhoffen: Freunde, Gemeinschaft und eine tiefe Bestätigung, dass er uns nicht alleinlässt. Vertraue darauf, dass auch die kleinen Gebete nicht unbeachtet bleiben und Gott uns inmitten unserer alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen begegnet.

Fiona
Pfeifer

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