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Wie gehe ich mit Sünde um? - Buße

BlogPost · Identität

Wann hast du das letzte Mal eine Predigt über Buße gehört? Sehr wahrscheinlich ist das schon eine ganze Weile her. Wir sprechen gern über Gnade, Vergebung, das „zu Gott kommen“ und vielleicht auch über Umkehr, doch was hat es eigentlich mit Buße auf sich? Für mich ist Buße das, was an innerer Sinnesänderung vor der Umkehr kommt. Jesus sagte in Matthäus 4:17:

„Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ (LUT)

Die „Hoffnung für Alle“-Übersetzung spricht hier bereits von „Kehrt um“. Im Griechischen steht hierfür das Wort metanoeō, das mit „umdenken“, „den Sinn ändern“ oder „umkehren“ übersetzt werden kann. Du merkst also: Buße und Umkehr liegen nah beieinander und dennoch sind beide Begriffe wichtig.

Buße und Umkehr gehen Hand in Hand

Umkehr ist für mich mehr als eine äußerliche Veränderung („ich tue das jetzt nicht mehr“). Biblischer Umkehr geht eine Sinnesänderung voraus („ich möchte es nicht mehr tun“), und genau das ist für mich Buße.

Buße bedeutet Sinnesänderung.

Wieso haben wir aufgehört, über Buße zu sprechen?

Doch ist es nicht erstaunlich, dass wir mehr über Umkehr als über Buße sprechen? Das mag unterschiedliche Gründe haben, doch vielleicht ist einer davon, dass Buße wirklich den Kern trifft. Umkehr ohne Buße kann auch einen gut gemeinten Jahresvorsatz meinen, den wir dann im Februar wieder beiseitelegen. Buße hingegen meint ein tiefes Eingeständnis, dass etwas nicht stimmt, dass ich Sünde in meinem Leben habe und zu Gott umkehren möchte.

In einer Gesellschaft, die von sich behauptet, eigentlich „ganz in Ordnung“ zu sein, verliert Buße an Bedeutung. Umkehr, die einen vielleicht sogar noch selbst optimiert, lässt sich hingegen „verkaufen“.

Weshalb Buße so wichtig ist

Dabei ist die Buße ein so wichtiger Punkt. Ohne Buße, also ohne eine Sinnesänderung, verkommt Umkehr zu einer stumpfen Anstrengung, die nicht nachhaltig ist. Jesus braucht keine perfekten Christen. Er sucht Menschen, die erkennen, dass sie ihn brauchen. Menschen, die im wahrsten Sinne des Wortes auf ihre Knie gehen und sagen: „Ich habe Mist gebaut, jetzt erkenne ich es (Buße), ich brauche dich – hol mich hier raus.“

Merkst du, wie schwierig diese Gedanken in unserer Zeit wirken? „Das ist doch viel zu destruktiv“, könnte man sagen. Sollten wir uns nicht lieber vor den Spiegel stellen und etwas Gutes über uns aussprechen? „Du bist geliebt. Dir ist vergeben ...“

Ich möchte beides gar nicht gegeneinander ausspielen, doch ich möchte uns fragen, ob wir jemals den Moment der Buße und Reue gegenüber Gott erlebt haben.

Wir erzählen uns gern die Geschichte vom verlorenen Sohn und von den offenen Armen des Vaters. Dabei vergessen wir manchmal, dass der Sohn bei den Schweinen eine echte Sinnesänderung durchgemacht hat. Er hat nicht zu seinem Vater gebetet: „Komm zu mir in den Dreck zu den Schweinen.“ Vielmehr wurde sein Denken erneuert, er hat eine Sinnesänderung durchgemacht (Buße) und ist zu seinem Vater aufgebrochen (Umkehr), der ihn mit offenen Armen empfangen hat (Gnade, Vergebung).

Wie kannst du Buße tun?

Buße ist nicht kompliziert und dennoch so tiefgreifend. Als der verlorene Sohn von zu Hause wegging, sagte er zu seinem Vater: „Gib mir mein Erbe!“ Als er wiederkam, sagte er: „Mach mich zu deinem Tagelöhner.“ Lass uns diese konkrete Geschichte als Aufhänger nehmen und darüber sprechen, wie Buße in deinem Leben aussehen kann.

Es beginnt mit einem ehrlichen Gebet zu Gott.

„Ich komme heute vor dich und brauche dich. Ich möchte mein Leben nach deinem Willen ausrichten, doch ich scheitere immer wieder. Verändere mein Handeln, lass mich erkennen, wie du mich annimmst, liebst und verändern möchtest. Ich möchte durch deinen Geist zu dem Menschen werden, den du dir vorgestellt hast, als du mich geschaffen hast. Wie David möchte ich beten: ‚Erschaffe in mir ein reines Herz, o Gott; erneuere mich und gib mir die Kraft, dir treu zu sein!‘ [Psalm 51:12] Ich möchte deine Vergebung, die du mir am Kreuz durch Jesus geschenkt hast, wirklich annehmen. Hilf mir jetzt, in meinem Alltag zu dir umzukehren!“

Erzähle gern einer Vertrauensperson von deiner Entscheidung. Wenn du zum ersten Mal auf diese Weise zu Gott gebetet hast und noch keine Gemeinde hast, möchte ich dich einladen, eine zu finden. Wenn du gar keinen Kontakt hast, schreib uns gern an und wir unterstützen dich.

Wenn du bereits mit Jesus unterwegs bist, lass dieses Gebet eine Erneuerung und Bestätigung deines Weges mit ihm sein. Wie so oft im Leben ist vieles ein Prozess, der immer wieder Fokus braucht. Ich hoffe, dass du diesen Fokus heute neu finden konntest.

Thaddäus
Schindler

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