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Wie gehe ich mit Sünde um? - Versuchung

BlogPost · Identität

Versuchung: Der Anreiz, etwas zu tun, was eigentlich nicht richtig ist, was auch dir nicht guttut. Es liegt an dir, ob du der Versuchung nachgibst oder auch nicht. So könnte man das Phänomen der „Versuchung“ beschreiben, um das es heute gehen soll.

Der Versuchung nachzugeben und damit zu sündigen, trennt dich von Gott. Versuchung ist das Sprungbrett für eine schlechte Beziehung zu deinem liebenden Vater im Himmel, dem Gott der Bibel.

Der Versuchung zu widerstehen, kann dich hingegen wirklich schleifen und vorwärtsbringen!

Was meine ich damit?

Es gibt eine bekannte Geschichte in der Bibel, die davon berichtet, wie tatsächlich Jesus Christus – Gott selbst – versucht wurde. Sie steht in Lukas 4:1-13. In dieser Erzählung wollte der Teufel Jesus dazu verführen, Dinge zu tun, die gegen Gottes Willen sind. So sollte sich Jesus bspw. von einem Dach stürzen, um Gott auf die Probe zu stellen, ob er ihn denn auch wirklich beschützen würde. Doch die Bibel sagt an anderer Stelle klar und deutlich: Gott will nicht, dass wir ihn auf die Probe stellen (vgl. 5. Mose 6:16). Jesus widerstand allen Versuchungen, mit denen der Teufel ihm eine Falle stellen wollte. Und das sind die Punkte, die du aus dieser Geschichte direkt von Jesus Christus lernen kannst.

1. Reflexion: Versuchung passiert in unserer Schwachheit.

Als die ganze Geschichte passierte, war Jesus sehr hungrig gewesen. Er hatte viele Tage nichts mehr gegessen. Er war schwach und mitten in der Wüste unterwegs. Und genau dann kam die Versuchung auf ihn zu.

Wenn du gerade mit Versuchungen, einer Sucht nachzugehen, zu lügen oder über andere zu lästern, oder eben deiner Versuchung, an die du gerade denkst, zu kämpfen hast, dann stell dir diese Frage:

„Bin ich gerade stark?“

Oder musst du dafür sorgen, dass es dir im Glauben wieder besser geht? Liegen der Versuchung eigentlich andere Dinge zugrunde, die du angehen solltest? Vielleicht Menschen, die eigentlich einen schlechten Einfluss auf dich haben und von denen du dich distanzieren solltest? Ein innerer Mangel an Annahme, den Jesus dir gern in der persönlichen Zeit mit ihm nehmen möchte? …

Und hier knüpft direkt der zweite Punkt an:

2. Wahrheit: Versuchungen sind immer eine Lüge.

Versuchungen tarnen sich als Wahrheit, dabei sind sie immer eine Verdrehung der Wahrheit! Die Versuchung lügt dir vor: Wenn du das und das tust, dann wird es dir besser gehen. Wenn du diese eine Sünde begehst, dann wird dein Mangel gefüllt sein. Dabei ist es das Leben nach Gottes Geboten, das dir ein Leben in Fülle verspricht. Eigentlich weißt du das auch, doch die Versuchung erscheint eben gerade verlockend.

3. Waffe: Die Bibel zu kennen schützt gegen Versuchung.

Wie ging Jesus also aktiv gegen die Versuchung vor? Mit Gottes Wort! Mit Bibelversen. Jesus sagte dem Teufel, der Versuchung direkt ins Gesicht, was die göttliche Wahrheit ist.

Wenn wir uns in der Bibel gut auskennen, denn werden wir Versuchungen in unserem Leben schneller erkennen und dann können wir ihnen leichter aus dem Weg gehen. Wenn wir uns regelmäßig Zeit für Jesus nehmen, wenn wir in Gemeinschaft mit anderen Christen leben, wenn wir mit unseren Freunden beten, dann werden wir im Glauben gestärkter sein und Versuchungen weniger nachgeben.

Das mag sich für dich nach einer altbackenen und oft gehörten Sache anhören. Doch sie ist die Wahrheit. Und vielleicht ja heute deine persönliche Ermutigung, dich wieder aktiver in deine Beziehung zu Gott und in deinen Glauben zu investieren, um diesem lästigen Kreislauf an Versuchungen endlich besser entkommen zu können.

Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern:

„Bleibt wach und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt. Ich weiß, ihr wollt das Beste, aber aus eigener Kraft könnt ihr es nicht erreichen.“ (Matthäus 26:41)

4. Wichtig: Wir sollen die Versuchung niemals aktiv suchen.

Nun könnte man meinen, Versuchungen seien wie eine Art „Trainingslager“. So nach dem Motto: Mal schauen, wie stark ich im Glauben bin. Ich begebe mich mal absichtlich in Umgebungen, in denen ich leichter versucht werde. Ich gehe bewusst in die „Gefahr der Versuchung“ hinein, um mir selbst und Gott zu beweisen, dass ich stark genug bin, ihr zu widerstehen!

Nein. Keine gute Idee. Denn es ist nicht das, was Gott für dich möchte! Wir sollen Gott im bekannten Gebet des Vaterunsers darum bitten, dass er uns vor der Versuchung bewahrt! Es kann also wohl kaum Gottes Idee sein, dass wir uns mit Absicht in die Nähe von Versuchungen begeben und riskieren, tatsächlich zu sündigen. Außerdem ist es echt hochmütig, Gott beweisen zu wollen, wie stark der eigene Glauben wäre. Hochmut, das Gegenteil von Demut, ist nämlich auch solch eine Sache, die Gott wirklich nicht gefällt.

5. Noch ein wesentlicher Punkt: Gott versucht dich nicht!

„Niemand, der in Versuchung gerät, kann behaupten: »Diese Versuchung kommt von Gott.« Denn Gott kann nicht vom Bösen verführt werden, und er verführt auch niemanden zum Bösen.“ (Jakobus 1:13)

In der Bibel ist stets der Teufel, das personifizierte Böse und der Feind Gottes, der Urheber jeder Versuchung. Gott kann es zulassen, dass der Teufel dich in Versuchung führt. Wie gesagt, im berühmten Vaterunser sollen wir zu Gott beten: „Führe uns nicht in Versuchung“ oder tatsächlich treffender übersetzt „Bewahre uns vor der Versuchung“. Gott ist nie derjenige, der dich verführt. Er kann zulassen, dass es dir passiert, aus Gründen, die nur er kennt und die wir nie ganz begreifen werden. Doch an sich kommt die Versuchung nie von ihm direkt.

Die Bibel macht jedoch deutlich, dass, wenn wir in Versuchungen und Anfechtungen geraten, Gott uns dort hindurchführen möchte und unseren Glauben durch alles Erlebte und Bestandene schleifen und voranbringen möchte (vgl. Jakobus 1:12).

Mehr zum wichtigen Thema „Wie gehe ich mit Sünde um?“ findest du in den weiteren Blogbeiträgen unserer gleichnamigen Themenreihe.

Annemieke
Binggeli

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